Bürgermeister Brasch klärt auf

Angestellte gefeuert, Patienten geflohen: Chaos in Reha-Kliniken

Chaos in Reha-Kliniken in Bad Soden-Salmünster
Symbolbild: Pixabay

08.11.2022 / BAD SODEN-SALMÜNSTER - In den Reha-Kliniken Lohrey und Rhönblick hat es heftig geknallt. Wie u.a. die GNZ und die "Kinzigtal Nachrichten" berichteten, soll ein laufendes Insolvenzverfahren eskaliert sein. In Folge dessen seien eine große Anzahl an Mitarbeitern gekündigt worden, zahlreiche Patienten hätten die Kliniken verlassen. In einer Klinik würden gar keine Patienten mehr behandelt. 



Nun äußerte sich auch Bad Soden-Salmünsters Bürgermeister Dominik Brasch zu dem brisanten Thema. Er teilte auf seiner Facebook-Seite mit: "Da mich zur aktuellen Situation zweier Reha-Kliniken in Bad Soden einige Nachfragen erreichen, möchte ich auf diesem Wege mitteilen, dass ich im engen Austausch mit den handelnden Akteuren stehe und bestätigen kann, dass es eine große Anzahl an Entlassungen gab und eine Einrichtung derzeit keine Patienten mehr im Haus behandelt." 

Die Geschäftsführung der Kliniken habe den Bürgermeister der Kurstadt über die Umstände in Kenntnis gesetzt. Auch mit Eigentümer und Insolvenzverwalter stehe er im Kontakt. Brasch: "Ich bitte um Verständnis, dass ich mich zum aktuellen Zeitpunkt zu den Hintergründen nicht näher äußern und an Spekulationen beteiligen werde."

BM verspricht Hilfe bei der Job-Suche

Doch Brasch betont auch, dass er die Gekündigten nicht im Stich lassen möchte: "Gerne stehe ich jedoch persönlich den von den Kündigungen Betroffenen beratend zur Seite, denn es wäre wünschenswert, dass die medizinische und fachliche Kompetenz am Standort gehalten werden kann." Auch im Bereich der Hilfskräfte gebe es sicherlich Bedarf seitens weiterer Kliniken oder Einrichtungen in unserer Stadt. 

Brasch auf seiner Facebook-Seite: "Bewerbungen (gerne formlos, kurz und knapp) nehme ich (bei Bereitschaft der Weiterleitung an Einrichtungen vor Ort) oder das Netzwerk für Gesundheit Main-Kinzig GmbH gerne entgegen."

Laut Brasch hätten einige der Betroffenen bereits Aussicht auf eine Weiterbeschäftigung an anderer Stelle. "Oberstes Ziel ist es allerdings weiterhin, dass der Betrieb der beiden Kliniken weitergeführt wird. Ob und wie dies gelingen kann, ist Bestandteil der derzeit laufenden Gespräche", so das Stadtoberhaupt von Bad-Soden Salmünster. 

Deutliche Worte über Kündigungen

Am Ende seines Schreibens zeigt Brasch seine Enttäuschung gegenüber den Kliniken: "Die Kurzfristigkeit und der Umfang der eingeleiteten Maßnahmen machen mich jedoch sehr betroffen und lassen viele Fragen offen. Die ´Schieflage´der Kliniken war weder neu noch kam diese überraschend. Eine geordnete und sozialverträgliche Lösung zwischen Verantwortlichen und Arbeitnehmern wäre daher zu erwarten gewesen." (red, tby) +++

Dieser Artikel erschien zuerst auf KINZIG.NEWS.

Bad Soden-Salmünsters Bürgermeister Dominik Brasch\r\n
Foto: Stadt Bad Soden-Salmünster

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