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Windkraftanlagen im Schlüchterner Stadtteil Elm werden montiert
Fotos: Walter Dörr
02.11.2022 / SCHLÜCHTERN -
Der Umladeplatz kurz vor Vollmerz gleicht einem großen Spielplatz. So nach und nach werden hier die Teile für die beiden Windkraftanlagen des Windparks Elm angeliefert, der zurzeit im Brandensteiner Forst entsteht. 5.000 Quadratmeter ist das Zwischenlager groß und momentan ist die Fläche ziemlich voll. Hier lagern kurzfristig Turmteile (jeder Windkraftanlagenturm des Typs Vestas V150 mit einer Nabenhöhe von 166 Metern besteht aus sechs Einzelteilen) und auch die sechs Rotorenblätter mit je rund 80 Metern Länge werden akribisch auf speziellen Halterungen präsentiert.
Da in Deutschland keine "Windräder" mehr gebaut werden, wurden die Komponenten in China gefertigt, nach Cuxhaven verschifft und per Schwertransport werden die Teile nach und nach abends über die Autobahn (Abfahrt Schlüchtern Süd) nach Vollmerz gebracht. Neben der Schwere wird es durch die Größe der Transportgüter an einigen Stellen eng. So musste die Ampelanlage in Schlüchtern (Abzweigung Richtung Herolz) teilweise demontiert werden.
Frei schwebender Transport
Die 2,6 Tonnen pro Rotorenblatt sind laut einem der Transportspeziallisten als "leicht" bezeichnet worden. Der Flügel wird im Vollmerzer "Lager" auf einen sogenannten Bladelifter (Selbstfahrer) geschraubt, das heißt, er wird frei schwebend transportiert. Wie ein Muskelprotz, der seinen Arm anhebt, senkt oder nach links oder rechts bewegt, so flexibel ist der "Vehicle-Chauffeur" an seinem umhängenden Joystickkasten.Abschleppen stand für den Notfall bereit
Am Ortseingang von Elm musste man noch ein Abbiegemanöver bestehen. In weiser Voraussicht war im Vorfeld hier eine Rangierstraße angelegt worden, die der Bladelifter nutzte. Auf engstem Raum kann sich der Bladelifter bewegen, da die Räder einzeln von nach vorne bis zu 90 Grad nach quer bestellt werden können – natürlich auch hydraulisch anzuheben und zu senken, wenn es die landschaftlichen Gegebenheiten erfordern. Die starke Ansteigung auf der eigens angelegten Schotterstrecke gefiel den Akteuren zwar nicht, aber man kämpfte sich langsam aber stetig nach oben in den Wald. Vorsorglich stand ein zusätzlicher Abschlepper bereit, der aber nicht einzugreifen brauchte. (wk) +++Dieser Artikel erschien zuerst auf KINZIG.NEWS.