Einst Weihbischof in Fulda
Papst nimmt Rücktritt des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick an

Archivfotos: Carina Jirsch
01.11.2022 / REGION -
Papst Franziskus hat am 1. November der Bitte des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick entsprochen, ihn vom Amt zu entpflichten. Die Entscheidung wurde am Dienstag zeitgleich in Rom und in Bamberg verkündet. Mit seinem Rücktritt will Schick, einst Generalvikar und Weihbischof im Bistum Fulda, die bevorstehenden wichtigen Entscheidungen und Weichenstellungen im Erzbistum einem jüngeren Nachfolger überlassen.
"Vernunft und Verantwortung" hätten ihn bereits im ersten Quartal des Jahres zu dieser Überzeugung kommen lassen. In einer Privataudienz im April habe er deshalb dem Papst seinen Rücktritt angeboten, schreibt Schick, der im September 73 Jahre alt geworden ist, in einem am Dienstag veröffentlichten Brief an die Menschen im Erzbistum Bamberg.
Ludwig Schick wurde am 22. September 1949 in Marburg geboren und 1975 in Fulda zum Priester geweiht. 1995 wurde er Generalvikar in Fulda, 1998 Weihbischof. Ab 1985 war er Inhaber des Lehrstuhls für Kirchenrecht an der Theologischen Fakultät in Fulda, bis er 2002 zum Erzbischof von Bamberg ernannt wurde. Von 2006 bis 2021 war er Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz. In seine Amtszeit in Bamberg fielen das 1000. Bistumsjubiläum 2007 und das 1000. Domjubiläum 2012.
Das Domkapitel wird baldmöglichst einen Administrator wählen, der bis zur Ernennung eines Nachfolgers durch den Papst das Erzbistum leitet. (pm) +++