Erfolgreicher Komponist
Jubiläums-"Tatort" aus Köln mit Musik von Reinhold Heil aus Osthessen
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24.10.2022 / SCHLÜCHTERN -
Es war einer jener Zufälle, über die man stolpert, während man ohne konkretes Ziel im Internet surft. Plötzlich bleibt man bei Facebook an einer Nachricht beziehungsweise einem bekannten Namen hängen - und weiß, dass dies interessant sein könnte. Reinhold Heil hat da Folgendes geschrieben: "Deutschland, Austria, Schweiz!!! Diesen Sonntag um 20:15 Uhr gibt es den Kölner Jubiläumstatort (25 Jahre Ballauf/Schenk). Regie: die großartige Tini Tüllmann. Musik von mir. Fertiggestellt vor genau einem Jahr."
Die musikalische Arbeit zu der aktuellen Folge "Spur des Blutes" war übrigens nicht Heils erster Beitrag zur "Tatort"-Reihe: 1984 lieferte er - damals noch gemeinsam mit "Spliff" - den Soundtrack zu "Zweierlei Blut" (Schimanski) und 1999 als alleiniger Komponist zu "Offene Rechnung" (Odenthal).
Apropos "Spliff": Nach Besuch des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums in der Bergwinkelstadt Schlüchtern und seinem Studium an der damaligen Hochschule der Künste in Berlin wurde Heil Mitglied der "Nina Hagen Band" und eben "Spliff", deren wohl bekanntester Song "Carbonara" gewesen ist. Als Keyboarder prägte er dabei ganz entscheidend den Sound der Gruppe mit. Große Erfolge feierte Heil dann unter anderem als Produzent von Nena ("99 Luftballons"), in der Zusammenarbeit mit Marianne Rosenberg, Stefan Waggershausen, Kim Wilde sowie besonders als Filmkomponist gemeinsam mit Regisseur Tom Tykwer ("Lola rennt", "Das Parfüm"). Für seine Arbeiten wurde der 68-Jährige mit mehreren Auszeichnungen wie dem Grimme-Preis bedacht oder auch mit Nominierung für den Golden Globe Award. (Bertram Lenz) +++
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