Nachdreher zur SG Barockstadt
Gören nach dem 3:3: Wir sind Aufsteiger. Und wir sind nicht zufrieden
Archivfotos: Jan A. Pfeifer
17.10.2022 / FULDA -
Bisweilen ist Sedat Gören nicht um seinen Job zu beneiden. Auch am Tag nach dem 3:3 seiner SG Barockstadt Fulda-Lehnerz in Walldorf ließ sich der Ärger des Trainers deutlich heraushören, warum es sein Team nicht geschafft hatte, den 3:0-Vorsprung, der schon zur Halbzeit Bestand hatte, ins Ziel zu bringen. "Wir sind ehrgeizige Leute. Das habe ich im Blut", sagte er. Andererseits ordnete er die Dinge passend und realitätsnah ein. "Wir haben 20 Punkte. Und sind vorne dabei. Unsere Konkurrenten Homburg und Steinbach Haiger haben einen anderen Etat als wir." Deshalb: Niemand sollte abheben, der es mit der SGB hält.
Knackpunkt zweites Tor - Walldorf spielte quasi alles oder nichts
Und der Coach hatte ausgemacht: "Knackpunkt war das zweite Tor. Das hat alles auf den Kopf gestellt. Wenn das nicht fällt, fällt das dritte auch nicht." Aus Walldorfs Sicht wohlgemerkt. Gören wusste, dass der FC Astoria, der im zweiten Abschnitt und mit dem 0:3 zur Wand stehend, praktisch "alles oder nichts" spielte. "Walldorf ist als sehr heimstark bekannt. Nicht umsonst haben sie Waldhof Mannheim im Pokal rausgeschmissen."Auch von einer anderen Betrachtung, die schon manch einer im Umfeld und wer auch immer ausmachte, distanzierte sich der Trainer. "Ich habe niemals betont, dass wir die Favoriten sind. "Fünfter ist die SGB weiterhin - Walldorf indessen benötigt derzeit jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt.
Einige Offensiv-Möglichkeiten nicht gut zu Ende gespielt
Jedoch: Im Fußball wird immer wieder von Balance gesprochen. Auch das Offensivverhalten bereitete Gören Kopfzerbrechen. In Halbzeit zwei wohlgemerkt - mit dem 3:0-Guthaben im Rücken. "Wir hatten einige gute Bälle und Situationen, die wir nicht gut ausgespielt haben". Eric Ganime zum Beispiel, auch der Dreifach-Torschütze Löbig (Gören: "Das haben wir im Training tags zuvor noch geübt"), oder auch Kevin Hillmann. Dazu gehören auch Eins-gegen-eins-Situationen. Will Siakam, der das 2:0 für die SGB prima vorbereitete, und Löbig lösen diese Situationen momentan am besten auf. "Das ärgert mich, dass wir offensiv nicht so viele Möglichkeiten hatten."