Bauausschuss votiert einstimmig

Historisches Waldschlösschen wird Hotel und Gaststätte - Wohnraum geplant

Das Waldschlösschen soll künftig wieder in die Gastronomie zurückgeführt und zum Hotel werden
Fotos: Stadtarchiv Fulda

12.10.2022 / FULDA - Insgesamt drei Tagesordnungspunkte wurden in der Ausschusssitzung für Bauwesen, Klimaschutz und Stadtplanung am Dienstagabend im Fuldaer Stadtschloss diskutiert. Der Fokus lag dabei auf dem Bebauungsplan für das Waldschlösschen an der Ochsenwiese. Das ehemalige Ausflugslokal war lange Zeit eine Attraktion für Besucher aus nah und fern. Nachdem das historische Bauwerk mehrere Jahre leer gestanden hatte, möchte ein Investor das Schlösschen nun in die Gastronomie zurückführen und zu einem Hotel ausweiten. Im rückwärtigen Bereich sollen außerdem zwei Wohngebäude mit jeweils 19 Wohnungen entstehen.



Davon sollen 20 Prozent der Wohnbebauung dem sozialen Wohnungsbau dienen. Einige Schächte, die sich unterhalb des Schlösschens befinden, gehören zum Kulturdenkmal und sollen in Zukunft teilweise begehbar werden. Außerdem ist auch ein Biergarten geplant, der mit einer Schallschutzwand den Lärm abschirmen soll. Wie es mit dem Tankstellen-Areal weitergeht, ist jedoch unklar. Laut Stadtbaurat Daniel Schreiner sei die Tankstelle nicht Teil des Verfahrens. Für den Wohnungsbau müssen voraussichtlich acht Bäume gefällt werden, die unter anderem auch potenziellen Lebensraum für Fledermäuse bieten. Jedoch werde dieser Aspekt berücksichtigt und die betroffenen Bäume stehen laut Schreiner nicht unter Naturschutz. Der Beschluss zum Bebauungsplan wurde vom Ausschuss einstimmig angenommen.

Hundekotbeutel aus Papier erhältlich

Ein weiteres Thema war ein gemeinsamer Antrag von CDU-Fraktion, FDP-Fraktion und CWE. Hierbei wurde beschlossen, dass auch im kommenden Jahr eine Sauberkeitskampagne in der Stadt stattfinden soll. Bereits im vergangenen Jahr wurde eine solche Aktion realisiert. Zuletzt diskutierte der Ausschuss über einen Antrag der CDU-Stadtverordnetenfraktion bezüglich des Themas Hundekotbeutel aus Papier. Der Antrag sah vor, dass die Aufsteller für Hundebeutel auf Papier umgestellt werden. Dies sei jedoch, auch aus Witterungsgründen, nicht ohne weiteres möglich. Hier wurde sich geeinigt, in Zukunft kostenlos Papierbeutel im Bürgerbüro sowie in den Büros der Ortsvorsteher auszugeben. Die Plastikbeutel an den Aufstellern bleiben bestehen. Die Ausgabe von herkömmlichen Hundekotbeuteln soll eingestellt werden. "Das ist eine gute Idee und meiner Meinung nach ein moderater Vorschlag, der hoffentlich Akzeptanz findet", so Schreiner abschließend.

Verabschiedung von Schriftführer Helmut Herchenhan

Außerdem wurde Helmut Herchenhan nach rund 50 Jahren Arbeitsleben in den Ruhestand verabschiedet. Herchenhan war seit vielen Jahren ständiger Begleiter im Ausschuss. "Ich danke Helmut für viele Jahre Sorgfalt und Leidenschaft, die er in diese Arbeit gesteckt hat", so Michael Ruppel, Vorsitzender des Ausschusses. Auch Herchenhan bedankte sich für die tolle Zeit, die er selbst als "Glücksfall" beschrieb. Bereits im Jahr 2000 stieg er in die Gremienarbeit ein. "Die Arbeit hat mir immer große Freude bereitet", so der Kommunalpolitiker. (Lea Hohmann) +++

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