"Knall, wie ich ihn noch nie gehört habe"
Nach Wohnhaus-Explosion: Polizei geht nach Streit von Suizid aus
Fotos: Laura Struppe
12.10.2022 / LAUTERBACH -
Am späten Dienstagmorgen gibt die Polizei ein Update zur Wohnhaus-Explosion:
Eine Absuche des Hauses nach dem 57-Jährigen konnte laut Polizeiangaben am Morgen aus Sicherheitsgründen noch nicht erfolgen, da dieses weiterhin akut einsturzgefährdet ist und abgetragen werden muss. Die Arbeiten sind derzeit in Abklärung und werden voraussichtlich im Laufe des Tages beginnen.
Anwohner schockiert
Die Einsatzkräfte müssen hier mit höchster Vorsicht vorgehen, wie Kreisbrandinspektor Dr. Sven Holland im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS erklärte. Aufgrund der Einsturzgefährdung konnte die Feuerwehr am Abend das Haus für die Löscharbeiten nicht betreten - es war zu gefährlich. Immer wieder entstanden neue Glutnester, die von außen gelöscht werden musste. "Ich saß gestern Abend im Wohnzimmer, wollte Fernsehen schauen. Auf einmal gab es einen großen Knall, wie ich ihn noch nie in meinem Leben gehört habe", erzählt uns eine Anwohnerin am Dienstagmorgen. "Das Haus hat kurz gebebt." Von der Nachbarstraße ist sie dann mit vielen Anwohnern zur Einsatzstelle geeilt. "Es war eine große Rauchwolke zu sehen, dann fing das Feuer an - die Flammen waren doppelt so hoch, wie das Haus", berichtet sie schockiert.
Am Montagabend alarmierte die Vogelsberger Leitstelle um kurz nach 20 Uhr zu einem Gebäudebrand in der Bertha-von-Suttner-Straße in Lauterbach. Dort kam es in einem Wohnhaus zu einer Explosion, daraufhin ging das ganze Haus in Flammen auf. Zwei Menschen wurden dabei verletzt, zehn Personen mussten vor Ort von den Einsatzkräften betreut werden. Eine Person wird zu diesem Zeitpunkt immer noch vermisst. Die Brandursachenermittlungen dauern weiterhin an. Die Höhe des entstandenen Sachschadens wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt.
Mehr zu den Hintergründen gibt es hier. (ld) +++
Hinweis:
DEPRESSIV? Hier bekommen Sie umgehend Hilfe. OSTHESSEN|NEWS berichtet in der Regel nicht über Selbsttötungen, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben – außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere öffentliche Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst depressiv sind, Suizid-Gedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Telefonseelsorger*innen, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.