Nach Skandalspiel in Marseille

Staatsschutz identifiziert Hitlergruß-Fans bei der Eintracht

Im Eintracht-Fanblock in Marseille kam es zu schweren Ausschreitungen
Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Daniel Cole

08.10.2022 / FRANKFURT AM MAIN - Die Fan-Ausschreitungen beim Champions League Spiel zwischen Olympique Marseille und Eintracht Frankfurt haben viele immer noch vor Augen. Für einen unrühmlichen Höhepunkt an diesem Abend sorgten zwei Eintracht-Chaoten, die vor der Partie den Hitlergruß zeigten. Nun hat der Staatsschutz der Frankfurter Kriminalpolizei in Zusammenarbeit mit der französischen Polizei die beiden identifiziert.



Allerdings wird es wohl nur gegen einen von ihnen ein Strafverfahren geben. Wie unter anderem die BILD und der HR aus Ermittlerkreisen erfuhren, gehört nur einer der beiden zur aktiven Fanszene des Bundesligisten. Bei dem Täter soll es sich um einen 21-Jährigen handeln, der von der Staatsanwaltschaft der "Problemfanszene" zugeordnet wird. Er soll auch derjenige gewesen sein, der sich noch in Marseille bei Eintracht Frankfurt meldete und die Vorwürfe bestritt.

Der andere ist Bosnier, lebt im Ausland und hat keinen Bezug zu den organisierten Eintracht-Anhängern. Da die deutsche Justiz hier nicht zuständig ist, droht ihm zumindest in Deutschland kein Strafverfahren. 

Stadionverbot

Auch Eintracht Frankfurt wird durchgreifen. Präsident Peter Fischer hatte bereits in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" angekündigt, mit Stadionverbot reagieren zu wollen. "Ich habe keine Erklärung dafür, diese Bilder beschämen mich zutiefst! Das tut uns als Eintracht besonders weh", so der Präsident. (fh)+++

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