Ausbildungstag der Feuerwehren
Traditionsveranstaltung: Am Tag der Einheit geht's um die Sicherheit der Bürger
Fotos: Gerhard Manns
04.10.2022 / LUDWIGSAU -
Immer am Tag der Deutschen Einheit werden die aktiven Feuerwehrangehörigen der 13 Ortsteilwehren der Freiwilligen Feuerwehr Ludwigsau (Kreis Hersfeld-Rotenburg) zum Ausbildungstag gerufen und in diesem Jahr sind 90 aktive Frauen und Männer der Einladung der drei Gemeindebrandinspektoren gefolgt.
Schon um acht Uhr wurde mit der Ausbildung in Meckbach am Sportplatz, am Feuerwehrhaus in Mecklar, im Feuerwehrhaus Friedlos, an der Radsporthalle in Tann und am Feuerwehrhaus in Gerterode begonnen. Mit dabei als interessierte Beobachter waren auch Bürgermeister Wilfried Hagemann, der erste Beigeordnete Markus Sauerwein, der Vorsitzende der Gemeindevertretung Patrick Kuhn und die Gemeindeparlamentarier Max Braun und Frank Sandrock.
Im Feuerwehrhaus Friedlos wurden die neuen Atemschutzgeräte vorgestellt, die von der Feuerwehr Ludwigsau kürzlich in Dienst gestellt wurden (OSTHESSEN|NEWS berichtete). Alles über die Technik der neuen Pressluftatmer wurde den Atemschutzgeräteträgern und Aktiven von Niclas Hagemann erklärt und auch was vor und nach dem Einsatz oder einer Übung unter Atemschutz zwingend zu beachten ist.Jeder Löschgruppe wurde zusätzlich eine "Hygiene Box" für zwei Atemschutzgeräteträger zur Verfügung gestellt. Mit dabei waren auch einige Ludwigsauer Kommunalpolitiker, die sich über die Technik der neuen Atemschutzgeräte informierten und auch mal ein Gerät probeweise aufzogen. Die einhellige Meinung der Parlamentarier: sinnvolle und wichtige Investitionen in den Brandschutz zur Sicherheit der Einsatzkräfte im Atemschutzeinsatz.
Am Sportplatz in Meckbach lief Gefahrgut aus und dort wurden die Wehren mit einem Stoff konfrontiert, der brennbar ist und bei Kontakt mit Wasser gefährlich reagiert. Auch an dieser Station zeigte sich, dass die Aktiven der Feuerwehr Ludwigsau gut ausgebildet sind und dass von den jeweiligen Einsatzleitern die richtigen Entscheidungen getroffen wurden.
Am Feuerwehrhaus in Mecklar wurde ein Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen simuliert. Dazu ist ein alter Pkw auf die Seite gelegt worden und an diesem konnten die Feuerwehrleute mit Rettungsschere und Spreizer ihr Können unter Beweis stellen. Schnell war eine Seitenscheibe mit der "Glas Säge GLAS-EX" eingeschnitten und herausgenommen, das Dach des Pkw mit der Rettungsschere abgetrennt, so dass ein Zugang zur eingeklemmten Person frei war und Rettungsmaßnahmen eingeleitet werden konnten. Alles richtig gemacht!
Schon bei der Anfahrt zur Besengrundhalle konnte man sehen, wie der künstliche Nebel aus den Türen quoll. Die Aufgabe für die Rettungskräfte war klar: Aus dem total verqualmten Gebäude mussten mehrere Vermisste und verletzte Personen von den eingesetzten Feuerwehrleuten unter Atemschutz gesucht, aus dem Gebäude gerettet und versorgt werden.
Am Feuerwehrhaus in Gerterode erwartete die Ludwigsauer Blauröcke das Thema Waldbrand. Alle Möglichkeiten zur Bekämpfung eines Waldbrandes und was der Feuerwehr Ludwigsau dazu für technische Gerätschaften und Löschfahrzeuge zur Verfügung stehen, wurden erörtert.Welche Einsatzmöglichkeiten des sogenannten Waldbrandrucksacks gibt es? Auch auf diese Fragen hatten die Ausbilder die richtige Antwort parat. Bis jetzt existiert nur ein Exemplar dieses mit 20 Liter Löschwasser gefüllten Gerätes, aber wie man vernehmen konnte, soll nach Möglichkeit für jede Wehr eines angeschafft werden. Zusätzlich stehen den Wehren vom Land Hessen gesponserte sogenannte "Waldbrandsets" zur Verfügung.
"Die Bürger in Ludwigsau können sich auf ihre Feuerwehren verlassen, sie sind für den Ernstfall gut ausgebildet! Er lobte die Feuerwehrleute für ihr Engagement zur Sicherheit der Ludwigsauer Bürger und bedankte sich bei den Ausbildern und den drei Gemeindebrandinspektoren Thorsten Ernst, Daniel Herbst und Sebastian Lehn, die den Ausbildungstag organisiert hatten".