"Am Laterndl"
Große Eröffnungsfeier im neuen bayerischen Wirtshaus
Fotos: Jasmin Sippel-Mönch
03.10.2022 / ROTENBURG/F. -
Mit einer überragenden Feier eröffnete gestern das erste und einzige bayerische Wirtshaus in Rotenburg an der Fulda seine Pforten. Auf dem Marktplatz, im ehemaligen Moritz oder davor Rathauscafé, hat nun bayerische Tradition Einzug gehalten.
Alles, was in Rotenburg Rang und Namen hat ließ sich nicht zweimal bitten, der Einladung von Waldemar Moor, Pächter und Gastronom des "Laterndl", zu folgen. Und bereits am Eröffnungstag zeichnete sich ab, dass die Idee des Wirtshauses funktioniert. Das Ambiente lädt zum Austausch ein, man kommt ins Gespräch und fühlt sich ausgesprochen wohl.
Und ein Schmankerl, aus seiner Heimat Finnland mitgebracht, hat bereits in München für Furore gesorgt und wird es sicherlich auch hier auf die Hitliste der liebsten Gerichte schaffen: die finnische Lachssuppe.
Ein "Bierkurgtresor"
Die Tradition des Bierkrugtresors hat der aus Braach stammende Waldemar Moor aus München in seine alte Heimat mitgebracht. Wer hier ein Fach ergattert, hat sich als echter Stammgast erwiesen. Einige Fächer sind schon vergeben, Bürgermeister Christian Grunwald hat uns stolz seinen Krug im noch unverschlossenen Tresor gezeigt, ein Schloss will er sich aber zügig besorgen. Und wenn der halbe Liter Bier zwischen 17 Uhr und 19 Uhr nur 3 Euro kostet, lohnt sich der Abstecher nach Feierabend ins Wirtshaus ganz sicher.Die Geschichte hinter dem Namen
Warum das Wirtshaus "Am Laterndl" heißt, hat eine Vorgeschichte. Vor einigen Monaten hat Waldemar Moor über die Presse dazu aufgerufen, Namensvorschläge zu machen. Die sind auch zahlreich eingegangen. Dass die Wahl auf "Am Laterndl" fiel war naheliegend. Direkt vor dem Wirtshaus stehen historische Laternen. Der Namensgeber möchte anonym bleiben und hat auch auf das Preisgeld von 350 Euro verzichtet, das nun für einen guten Zweck gespendet wird.Warum alles länger gedauert hat, als Anfangs angekündigt, ist schlicht und ergreifend auf Lieferschwierigkeiten zum Teil auch Corona bedingt zu erklären. Wenn man bei der Innenausstattung nicht auf Standard setzt, kann es auch mal länger dauern in diesen Zeiten. Aber das Warten hat sich gelohnt und das Wirtshaus ist auf jeden Fall einen oder mehrere Besuche wert.