Bertram Lenz zur Neuordnung der Pfarreien
Es muss sich etwas ändern - weil alte Muster nicht mehr funktionieren
Archivfoto O|N Bistum Fulda
24.09.2022 / REGION -
Wenn die katholische Kirche eine starke Stimme und Stütze für die Menschen sein beziehungsweise wieder werden will, dann muss sie sich verändern. Die Zahl der Austritte, nicht zuletzt aufgrund diverser Skandale und Verfehlungen, spricht für sich. Immer mehr Gläubige sehen sich von der Kirche nicht mehr wahrgenommen und fühlen sich heimatlos. Was schlecht ist, denn gerade in diesen aktuell unruhigen Zeiten braucht es Orientierung und Halt.
Diese müssen auf dem Weg mitgenommen werden und an dem Veränderungsprozess aktiv mitwirken können - was in jüngster Vergangenheit auf lobenswerte Weise ja auch geschehen ist. Denn die Frage, wie die Kirche Zukunft gestalten und sich behaupten kann, orientiert sich wiederum auch daran, wie sie die Menschen dabei unterstützen, begleiten und zu stärken vermag. Denn die Kirche kann und darf ihre Augen nicht davor verschließen, dass unsere Gesellschaft einem radikalen Wandel unterworfen ist und die gewohnten (und vertrauten) Muster nur noch begrenzt angewandt werden können. Nun wird es im Bistum Fulda darauf ankommen, für die angedachten (tiefgreifenden) Veränderungen in den rund 200 Gemeinden, aus denen 28 neue Pfarreien erwachsen sollen, weiter offensiv zu werben.
Auf die am Montag in Fulda beginnende traditionelle Herbstkonferenz der deutschen katholischen Bischöfe darf man im Übrigen sehr gespannt sein. Denn auch dann wird es um Weichenstellungen für die Zukunft gehen. Und um die richtige Richtung. (Bertram Lenz) +++
Foto: Archiv O|N/ Carina Jirsch