Keine Angst vor der Zukunft
Hans-Wilhelm Saal geht in Ruhestand und blickt auf berufliches Leben zurück
Fotos: Gerhard Manns
21.09.2022 / BAD HERSFELD -
Beruflich hat Hans-Wilhelm Saal (65) viele Stationen durchlaufen. Die vergangenen sechs Jahre war er Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Hersfeld-Rotenburg. Am Mittwoch wird er in den Ruhestand verabschiedet. Im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS ließ er sein berufliches Leben Revue passieren, blickte er auf aktuelle Krisen und schaute in die Zukunft.
"Ich verspüre keine Wehmut, ich freue mich auf den Ruhestand. Auf mich warten diverse Aufgaben, deshalb werde ich keine Langeweile haben. Gerade die Zeit für die Familie werde ich sehr genießen. Und viele Termine und die stetige Erreichbarkeit gehören dann glücklicherweise der Vergangenheit an", erklärt der 65-Jährige im Gespräch. Dabei sei die Führungsetage der Kreishandwerkerschaft sehr gut besetzt: Mit der Einführung der Doppelspitze aus Eugen Reinhardt und Hubert Lorenz stehe die Zukunft auf stabilen Beinen, so Saal weiter.
Positiver Trend zu erkennen
Generell sieht er das Handwerk in einem leicht positiven Trend: "Gerade in den vergangenen drei, vier Jahren hat das Handwerk extrem an Anerkennung gewonnen. Auch die Zahlen bei den Auszubildenden steigen glücklicherweise wieder stark an. Das ist aber auch dringend notwendig, da derzeit viele Ausbildungsstellen nicht besetzt werden. Teilweise können Handwerksbetriebe nicht fortgeführt werden, da keine Nachfolge vorhanden ist. Den jungen Menschen muss noch mehr Perspektive im Handwerk aufgezeigt werden, denn das Handwerk ist attraktiv und sehr vielseitig geworden."Insgesamt sind zehn Innungen Teil der Kreishandwerkerschaft und auch Saal hat einige dabei in seinem Berufsleben selbst kennengelernt. Er machte unter anderem eine Ausbildung im Bereich der Elektrotechnik - deshalb schloss sich ein gewisser Kreis mit seinem Engagement bei der Kreishandwerkerschaft. "Ich habe mit dem Handwerk mein berufliches Leben begonnen, umso schöner ist es, dass ich nun auch meine letzte Station meiner Passion widmen können. Allerdings möchte ich meine Zeit bei der Bundeswehr, meinem Betriebswirtschaftsstudium oder meiner Zeit in der freien Wirtschaft nicht missen. Von all diesen Erfahrungen konnte ich in meiner Arbeit immer sehr profitieren", ergänzt der 65-Jährige.