Bauarbeiten unter der A 7
Marode Autobahnbrücken werden gestützt: Stahlkonstruktion über der Fulda
Fotos: Hans-Hubertus Braune
22.09.2022 / NIEDERAULA - Viele Autobahnbrücken sind marode und müssen nach und nach durch einen jeweiligen Neubau ersetzt werden. Dies betrifft auch die Bauwerke entlang der Autobahn A 7 zwischen Fulda und dem Hattenbacher Dreieck. Der Abschnitt zwischen Fulda-Nord und Hattenbach wurde am 30. Juli 1968 in Betrieb genommen.
Die A 7 ist mit 962,2 Kilometern die längste deutsche Bundesautobahn und führt von Ellund (Handewitt, Schleswig-Holstein) im Norden bis nach Füssen (Ostallgäu, Bayern) im Süden.
Aktuell wird die Autobahnbrücke bei Langenschwarz ersetzt. Weiter nördlich im Fuldatal bei Niederaula sollen in den nächsten Jahren gleich drei Brücken erneuert werden. In Deutschland seien rund 3.000 Autobahnbrücken in maroder Verfassung: Sie seien in einem "nicht ausreichenden und ungenügenden Zustand", sagte der Geschäftsführer der Autobahn GmbH Stephan Krenz laut einem ntv-Beitrag vor rund einem Jahr gegenüber der "Welt am Sonntag".
Rund vier Millionen Euro für Behhelfsunterstützung über der Fulda
Derzeit laufen die entsprechenden Arbeiten an zwei Brücken. Bei Solms wurde bereits eine Stahlkonstruktion installiert. Unter der Brücke an der Bundesstraße ist die Firma Bickhardt Bau AG aus Kirchheim beschäftigt, während das Unternehmen Beck Bau aus Eschwege die Stahlkonstruktion unter der Fuldabrücke vorbereitet. Allein die Behelfsunterstützung über der Fulda kostet rund vier Millionen Euro. Rechnet sich das? "Der volkswirtschaftliche Schaden wäre bei einer entsprechenden Sperrung der Autobahn viel höher", sagt Vogt.Sobald die Stahlkonstruktion für das Teilbauwerk in Fahrtrichtung Kassel fertiggestellt ist, wird die Fahrbahn erweitert. Die neuen Teilbrücken werden analog dem Bauverfahren bei Langenschwarz gebaut. Das heißt: Zunächst wird der Verkehr in beiden Fahrtrichtungen auf eine Seite verlagert, die gegenüberliegende Teilbrücke abgerissen und neu gebaut. Anschließend wird die Seite gewechselt.
Baustelle im Hochwassergebiet
Die Baustelle liegt zudem in einem Hochwassergebiet. Dort dürfen zum Beispiel keine Gefahrstoffe gelagert werden. Die Baubuden sind erhöht und stehen praktisch auf Stelzen. Von der Verbindungsstraße zwischen Niederjossa und Solms aus wurde eine asphaltierte Baustraße gebaut. Nach Abschluss der gesamten Bauarbeiten soll die Straße wieder zurückgebaut werden. Bis dahin wird aber reichlich Fuldawasser flussaabwärts fließen und jede Menge Fahrzeuge die viel befahrene Autobahn A 7 nutzen. (Hans-Hubertus Braune) +++