Michael Brand im Gespräch mit Vorständen
"Klinikum Fulda an wirtschaftlicher Belastungsgrenze"
Foto: Peter Jacob, Klinikum Fulda
17.09.2022 / FULDA -
Als "dramatisch und bedrohlich" bezeichnet der Fuldaer Bundestagsabgeordnete Michael Brand die Lage für die Krankenhäuser angesichts massiver Preissteigerungen bei Energie, Medizinprodukten und externen Dienstleistungen sowie andauernde Belastungen durch die Covid-19-Pandemie bei ersatzlos ausgelaufenen Corona-Ausgleichzahlungen.
"Mit einer äußerst schwierigen wirtschaftlichen Lage stehen die Krankenhäuser am Rande der Belastungsgrenze", sagte Brand nach einem "intensiven Austausch" mit den Klinikum-Vorständen Thomas Menzel und Burkhard Bingel in Fulda.
Beide Vorstände betonten, dass trotz aller Anstrengungen die massiven Preissteigerungen nicht kompensiert werden können. "Eine Weitergabe der Preissteigerungen an die gesetzlichen Krankenkassen oder andere Kostenträger ist den Krankenhäusern nicht möglich", erläuterten die Vorstände. "Trotz der eindeutigen Problemlage hat die Bundesregierung geeignete Hilfsmaßnahmen bislang nur vage angekündigt, konkret aber noch nichts in die Wege geleitet." Es drohten Einschränkungen bei der Versorgung, dem müsse zeitnah mit gezielten Maßnahmen entgegengetreten werden.
"Die Lage duldet keinen Aufschub mehr!"
Brand selbst hat sich unmittelbar an Bundesgesundheitsminister Lauterbach gewandt: "Es braucht eine schnelle Entscheidung noch im September. Die Krankenhäuser sitzen in einer akuten Liquiditätsfalle. Die Lage duldet keinen Aufschub mehr!" Das Klinikum Fulda versorge jährlich rund 100.000 ambulante und stationäre Patentinnen und Patienten. Als einziger Maximalversorger der Region leiste das Klinikum einen "unverzichtbaren Beitrag zur medizinischen Versorgung in der Region", betont Brand. Seine über 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdienen "großen Dank und konkrete Unterstützung - und rasche Hilfe in akuter Notlage", sagte der Wahlkreisabgeordnete.