Genetische Analyse bestätigt:

Wolfs-DNA nachgewiesen: Gerissenes Schaf und Kalb in Osthessen

Im Vogelsbergkreis ist es der zweite durch einen Wolf verursachte Nutztierriss in diesem Jahr.
Screenshot O|N: HLNUG

16.09.2022 / REGION - An drei Nutztierrissen von Anfang September wurde nun durch das wildtiergenetische Labor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Gelnhausen Wolfs-DNA festgestellt. Betroffen waren ein Schaf bei Lautertal im Vogelsbergkreis, ein Schaf bei Usingen im Hochtaunuskreis sowie ein Rinderkalb bei Hünfeld im Landkreis Fulda.



Im Vogelsbergkreis ist es der zweite durch einen Wolf verursachte Nutztierriss in diesem Jahr. Mit den drei neuen Fällen wurden im Jahr 2022 insgesamt fünf Nutztierschäden dokumentiert, die nachweislich von einem Wolf verübt worden sind.

"Die Genotypisierung der DNA-Proben steht derzeit noch aus. Sollte diese erfolgreich sein, ließen sich darüber Rückschlüsse auf die entsprechenden Individuen ziehen", so das Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie in einer Pressemitteilung.

In ganz Hessen sind die Weidetierhalter dazu aufgerufen, ihre Tiere sachgerecht zu schützen. Zu geeigneten Herdenschutzmaßnahmen berät der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen.

Tierhalter können unter bestimmten Voraussetzungen für nachweislich von Wölfen verursachte Schäden an Nutztieren einen finanziellen Ausgleich erhalten.

Hintergrund

In Hessen oder länderübergreifend gab es im Monitoringjahr 2021/2022 fünf nachgewiesene Wolfsterritorien. In ganz Hessen ist zusätzlich mit durchziehenden Wölfen zu rechnen. (pm) +++

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