Haupt- und Finanzausschuss
Erneut keine Empfehlung für den Stadtarchiv-Neubau
Fotos: Christopher Göbel
10.09.2022 / BAD HERSFELD -
Auf der Agenda des Haupt- und Finanzausschusses standen weitgehend dieselben Themen wie in den beiden Ausschüssen an den Tagen zuvor für Soziales und Sport (O|N berichtete) sowie Stadtplanung und Umwelt (O|N berichtete ebenfalls). Und auch die Ergebnisse unterschieden sich nicht wesentlich. Unter dem Vorsitz von Karsten Vollmar (SPD) hatten sich die Ausschussmitglieder in der Stadthalle zusammengefunden.
Volker Fladerer vom städtischen Fachbereich Finanzen empfahl, dass die Stadt Darlehen für den Teilfinanzhaushalt in Höhe von 5,8 Millionen Euro aufnehmen solle, was die Ausschussmitglieder einstimmig annahmen. Beim Stand des Haushaltsvollzuges für das Jahr 2022 erwähnte Fladerer, dass über die Gewerbesteuer Mehreinnahmen von 6,5 Millionen Euro zu verzeichnen seien, was am Jahresende ein Plus von rund zwei Millionen bedeute. Liquiditätskredite würden somit bis Ende Dezember zurückgeführt werden können.
Plus beim Abwasserbetrieb
Zum Jahresabschluss des Abwasserbetriebes für das Jahr 2021 vermeldete Bode Positives: Ein Jahresüberschuss von 2,001 Millionen Euro sei erwirtschaftet worden. Dennoch sei man weiter auf Kreditaufnahmen angewiesen. Der Ausschuss empfahl der Stadtverordnetenversammlung, den Jahresabschluss zu billigen. Einigkeit herrschte weiterhin beim Statusbericht über städtische Investitionsprojekte und die Veräußerung der "Vollmarschen Scheune" in Allmershausen.Stadtarchiv-Neubau fand keine Mehrheit
Empfehlung für ein Ganzjahresbad
Die Empfehlung zur Teilnahme an einem Bundesförderprogramm zur Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur fand hingegen die Zustimmung der Mitglieder. Dabei geht es darum, statt der drei sanierungsbedürftigen Bäder in Bad Hersfeld ein neues Ganzjahresbad zu bauen. Die Höhe der Fördermittel liegt bei sechs Millionen Euro. Vor vier Jahren seien die Baukosten eines solchen Vorhabens auf 26 Millionen Euro geschätzt worden. "Die Bädergesellschaft macht derzeit ein Minus von 1,6 Millionen Euro pro Jahr", so Fehling. Vor dem Hintergrund steigender Energiekosten plädierte der Bürgermeister sehr für die Zustimmung. Lediglich Bernd Wennemuth (SPD) merkte an, dass vor einer solchen Bewerbung auch die restlichen Finanzmittel stehen sollten. Kommenden Donnerstag entscheiden die Stadtverordneten.Beim "Car-Sharing" für die Stadt, welches im Ausschuss für Stadtplanung und Umwelt vorgestellt worden war, herrschte wieder Einstimmigkeit, ebenso wie bei der Bereitstellung zusätzlicher Mittel für den Wegebau am Friedhof Frauenberg. (Christopher Göbel) +++