Einmalig, informativ und voller Begegnungen

Netzwerktag 2022 punktet mit lockerem Lounge-Charakter

Der Fuldaer Netzwerktag in der Orangerie.
Fotos: Martin Engel

10.09.2022 / FULDA - "Best of both worlds": Der Fuldaer Netzwerktag kombinierte in diesem Jahr einmalig einen besonderen Mix aus IHK-Jahresempfang und Fuldaer Wirtschaftstag. Das Ziel des neuen Formats lag auf der Hand. Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region erhielten in der Orangerie des Hotels Maritim die Chance, sich untereinander auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und von Top-Referenten Wissenswertes zu erfahren. "Schön, dass wir uns nun wieder alle physisch begegnen können", begrüßte IHK-Präsident Dr. Christian Gebhardt die über 200 Gäste bei entspannter Lounge-Atmosphäre.



"Normalerweise würde heute der 28. Fuldaer Wirtschaftstag stattfinden – eine Institution mit einer fast dreißigjährigen Geschichte", konstatierte Gebhardt am späten Freitagnachmittag vor Publikum. Natürlich werde diese Tradition in Zukunft fortgeführt, und zwar im nächsten Jahr mit einem zeitgemäßen Thema.

Nichts ersetzt persönlichen Austausch

Für 2022 habe man sich bewusst für das etwas andere Format entschieden. Die Gründe dafür seien vielfältig. Die letzten zwei Jahre mussten Corona-bedingt solche für die regionale Wirtschaft wichtigen Veranstaltungen vor allem ins Digitale verlagert werden. "Wir haben gelernt, dass Online-Formate zwar sehr effizient sein können, virtuelles Netzwerken funktioniert aber nicht wirklich." Auch mit einer reduzierten Teilnehmerzahl aufgrund der Schutzmaßnahmen habe der Dialog untereinander "nicht wirklich Schwung" erfahren. Umso größer sei jetzt die Freude, in Präsenz zusammenzukommen.

Herausforderungen unserer Zeit

Der Fuldaer IHK-Präsident ging dann auf die aktuell herrschende Lage ein. Aufs Schärfste verurteile die IHK den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. "Es ist für uns alle etwas Undenkbares passiert – und das mitten in Europa." Neben dem Leid der Menschen seien die wirtschaftlichen Auswirkungen verheerend: Lieferketten, Rohstoffe, Energie und Inflation, in vielen Bereichen käme es derzeit zu Problemen. In Sachen Preisschock hieß es ergänzend: "Jeden Tag stecken mehr Betriebe in einem Überlebenskampf aufgrund der Energie-Krise." Neben den Entlastungspaketen seien weitere Maßnahmen dringend erforderlich. Die Reaktivierung und der Weiterbetrieb von Kraftwerken könnten dabei für eine Senkung der Preise sorgen. 

Lichtblicke

Gleichzeitig habe sich bei all den Schwierigkeiten eine große Welle der Solidarität in der Fuldaer Wirtschaft bemerkbar gemacht. "Sei es durch privat organisierte Hilfskonvois, Unterbringungsmöglichkeiten und vielem mehr." Gebhardts Fazit: "Wir können die großen Herausforderungen unserer Erde nur gemeinsam lösen." Auch die Klimakatastrophe - einen Vorgeschmack gab es in diesem Hitze- und Dürresommer -  stelle die Menschen zunehmend vor weitere Aufgaben, die es zu bewältigen gelte. "Unsere IHK Fulda versucht auch in Zukunft, in dieser Gemengelage die Unternehmen zu unterstützen und Impulse zu setzen." 

"Geistige Nahrung" und gemütliches Ausklingen

Im weiteren Verlauf des Programms folgten spannende Keynotes zu verschiedenen Themenschwerpunkten. In Vertretung für Prof. Dr. Römmele sprang der renommierte Politikwissenschaftler Prof. Dr. Lothar Probst von der Universität Bremen kurzfristig ein. Er präsentierte einen klassischen Vortrag unter dem Titel "Politisches Deutschland" und referierte pointiert über das politische Geschehen auf unserer Welt in "unruhigen Zeiten". Im Anschluss daran begann eine Talkrunde mit der ersten offiziellen Nachtschutzbeauftragen Sabine Frank mit der IHK-Vizepräsidentin Anika Wuttke. Den Abschluss machte Ulrike Reinhard mit "Die Bedeutung von Netzwerken und Diversity in Unternehmen". Nach dem Wissens-Input gab es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vieler unterschiedlicher Branchen reichlich Gelegenheit, den Abend bei Imbiss und Musik gemütlich ausklingen zu lassen. (mkr) +++

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