Ausschuss für Stadtplanung um Umwelt
Car-Sharing, Stadtarchiv-Debatte und umweltfreundliche Beleuchtung
Fotos: Christopher Göbel
09.09.2022 / BAD HERSFELD -
Erneut stand die geplante Umstellung der städtischen Beleuchtung auf LED-Licht auf der Agenda des Ausschusses für Stadtplanung und Umwelt. Zudem berieten die Ausschussmitglieder über die Änderung des Bebauungsplanes auf dem Areal der ehemaligen "Ford"-Zentrale im Industriegebiet und das geplante Stadtarchiv. Und sie lauschten einem Vortrag über das Car-Sharing, das die Grünen im Stadtparlament, zu denen auch der Ausschussvorsitzende Thomas Bös gehört, in die Diskussion gebracht hatten.
Aus seinem 54-seitigen Bericht über die LED-Umstellung im gesamten Stadtgebiet präsentierte Martin Bode vom Fachbereich Technische Dienste der Stadt Bad Hersfeld die Ergebnisse der Projekts "Light as a service", das an drei Standorten in der Kreisstadt getestet worden war. Für das Projekt waren 220.000 Euro veranschlagt, die bereits im Ergebnishaushalt der Stadt angemeldet seien. In der Berliner Straße, am Knotenpunkt Meisebacher Straße/Wehneberger Straße/Dippelstraße und in der Eichhofsiedlung waren die Laternen bereits auf LED umgestellt und getestet worden. Laut Bode reagieren die Lampen an den verkehrsreichen Straßen auf die vorbeifahrenden Fahrzeuge und lernen auch, wann Stoßzeiten sind und wann weniger los ist. Die Helligkeit der Laternen könne sich dann eigenständig verändern - je nach Notwendigkeit.
Laternensteuerung per Smartphone
Uneinigkeit beim Stadtarchiv
Zum Thema "Tennet-Leitung" konnte der Fachbereichsleiter Technische Verwaltung, Johannes van Horrick, nichts Neues vermelden. Aber zum geplanten Projekt Stadtarchiv sagte er umso mehr. Laut van Horrick sei der Bau eines Stadtarchivs "dringend nötig". Geplant ist, an der Antoniengasse einen Neubau mit begrüntem Quartiersplatz zu errichten (O|N berichtete hier und hier). Der Fachbereichsleiter sprach sich deutlich für einen Neubau anstelle einer Anmietung von Räumlichkeiten im ehemaligen Herkules-Gebäude aus, das der VR-Bankverein umbauen möchte. Grund dafür sei unter anderem, dass die mögliche Zusammenlegung von Stadt- und Kreisarchiv laut Aussage des Landkreises platzen könnte, sofern eine monatliche Miete anfalle."Ein Neubau ist bereits finanziert", so van Horrick. Nach aktuellem Stand würden sich die Baukosten auf 8,5 Millionen Euro belaufen, ein "Risikopolster" von weiteren 1,6 Millionen Euro sei bereits eingeplant. Zudem könne man weitere Fördermittel für den Platz vor dem neuen Archiv beantragen. Die Abstimmung besagte allerdings, dass der Stadtverordnetenversammlung ein Eigenbau nicht empfohlen werden soll. In ihrer kommenden Sitzung am 15. September werden die Stadtpolitiker endgültig beschließen, wie es mit den Plänen weitergehen wird.
Car-Sharing - eine Möglichkeit für Bad Hersfeld?