"Ein toller Erfolg für die Region"

Drei Fuldaer Start-Ups im Halbfinale des Hessischen Gründerpreises

Das Jungunternehmen kaleidos:code GmbH stellte in der Kategorie "Gesellschaftliche Wirkung" ihre neue Stadtführungs-App "doyo" vor
Fotos: Lea Hohmann

06.09.2022 / FULDA - Großartige Nachrichten aus der Fuldaer Gründerszene: Insgesamt drei Start-ups aus der Barockstadt haben sich im Kampf um den hessischen Gründerpreis gegen 250 weitere Mitbewerber durchgesetzt. Am Montagabend trafen sich das "Who is Who" der Gründerszene sowie verschiedene Mentoren bei G+M Steuerberatung in der Heinrichstraße zum "Halbfinaltraining". Mit GN Schweisstechnik, green pioneers GmbH & Co. KG sowie kaleidos:code GmbH treten dabei drei talentierte Fuldaer Pioniere im Wettbewerb an. 



"Bei neuen Innovationen ist immer jede Menge Kreativität gefragt - die Umsetzung ist dann nochmal eine andere Geschichte. Es ist wichtig, neuen Gründern eine Plattform zu bieten", weiß Florian Albinger von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Region Fulda. Seit über zehn Jahren stellt die Steuerkanzlei Dr. Gebhardt und Moritz ihre Räumlichkeiten für das "Halbfinaltraining" zur Verfügung. 

"Ich freue mich heute sowohl über viele bekannte, als auch über jede Menge neue Gesichter", begrüßte Frank Moritz, Geschäftsführer der G+M Steuerberatung, die zahlreichen Gäste. "Es ist mir jedes Jahr eine Freude, interessante Geschichten und neue Ideen kennenzulernen und gemeinsam in Austausch zu kommen." Christoph Burkard, Geschäftsführer der Region Fulda GmbH, kam außerdem auf die Bedeutung des Netzwerkgedankens zu sprechen. "Die Gründungsförderung ist das Herzstück der Wirtschaftsförderung - ohne neue Gründer gibt es auch keine neuen Innovationen", macht der Unternehmer, der die Gründerquote in der Region weiter optimieren will, klar. 

Vorstellung der Innovationen in Pitches

Ähnlich wie bei der bekannten Fernsehsendung "Die Höhle der Löwen" hatten die Bewerber in einem fünfminütigen Pitch die Möglichkeit, ihr Unternehmen, beziehungsweise ihr Produkt vorzustellen. Vor Ort waren außerdem auch Preisträger aus den vergangenen Jahren. Die Jungunternehmer "green pioneers GmbH & Co. KG" ließen sich aus privaten Gründen leider spontan entschuldigen. Jede Menge Diskussionsbedarf über die kreativen Innovationen der Teilnehmer gab es aber trotzdem.

kaleidos:code GmbH präsentiert Stadtführer-App "doyo"

Nachdem Sebastian Brähler, Daniel Knorn und Sascha Kurth von kaleidos:code GmbH in der Kategorie "Gesellschaftliche Wirkung" ihre neue Stadtführungs-App "doyo" ("discover on your own") präsentieren, kamen die rund 20 Teilnehmer ins Gespräch. "Unsere neue App soll Stadtführungen für jeden erlebbar machen. Sie soll nicht die etablierten Gruppenführungen in den Städten ersetzen, sondern moderne Alternativen schaffen", betonen die Gründer. Besucherinnen und Besucher sollen dabei genau die Stadtführung erleben können, die für sie optimal ist. Auch Barrierefreiheit ist den Pionieren dabei ein wichtiges Thema. "Apps sind die Problemlöser unserer Zeit. Darauf wollen wir aufbauen." Rund 80.000 Stadtführungen würden laut Burkard demnach jährlich in Fulda verzeichnet - das Interesse sei also ohne Frage vorhanden.

GN Schweißtechik begeistert mit neuer Technologie

Sandro Neumann von GN Schweißtechnik präsentierte in der Kategorie "Nachfolge" im Anschluss eine neue Technologie im Bereich Erdwärmeprodukte und Geothermiekomponenten. "Wir haben in den vergangenen nicht nur eigene Bauteile entwickelt, sondern auch einen weltweit einzigartigen Roboter auf den Markt gebracht", ist der Unternehmer stolz. Zudem betonte der Fuldaer das starke Umsatzwachstum sowie die steigenden Gewinne des Unternehmens.

Der Vortrag des Jungunternehmers, dessen Leben - wie er selbst sagt - die erneuerbaren Energien sind - stieß bei den Teilnehmern ebenfalls auf reges Interesse. Dennoch ließen beide Präsentationen viel Raum zum gemeinsamen Austausch und die Gründer konnten jede Menge hilfreiches Feedback mit nach Hause nehmen, bevor sich die Halbfinalisten am kommenden Montag schließlich vor der Jury in Kassel beweisen. Alle Beteiligten nahmen sich privat Zeit, die Start-ups zu trainieren und Verbesserungsvorschläge zu machen. Anschließend konnten sich die Gäste bei einem kleinen Imbiss weiter über ihre Innovationen austauschen.

Seit 2003 werden junge Unternehmer und Nachfolger ausgezeichnet, die ihren Hauptsitz in Hessen haben und nicht länger als fünf Jahre am Markt sind. (Lea Hohmann) +++



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