Vorletztes Rennen im Northern Talent Cup
Valentino Herrlich in Assen erneut auf dem Podium
Fotos: Privat
30.08.2022 / ASSEN -
Das sechste und vorletzte Rennwochenende des Northern Talent Cup 2022 führte die Nachwuchspiloten um den Hofbieberer Valentino Herrlich zurück auf den TT Circuit in Assen, wo sie im Rahmen der IDM (Internationalen deutschen Meisterschaft) an den Start gingen. Nach zwei freien Trainings und zwei Qualifikationsläufen sicherte sich der 13-Jährige diesmal den dritten Startplatz für die beiden Rennen am Samstag und Sonntag.
Eigentlich eine gute Ausgangssituation wäre da nicht die Strafe der Rennleitung für eine Geschwindigkeitsübertretung in der Boxengasse gewesen. Herrlich musste also in zwei Runden eine zusätzliche Streckenführung durchfahren, wodurch er pro Runde zwischen drei und fünf Sekunden verlor. Bei einem Abstand von nur einer Sekunde zwischen dem Führenden und Platz elf bedeutete das eher schlechte Chancen auf einen Podestplatz.
"Respekt für diese Leistung"
Nach einem sehr guten Start positionierte sich Herrlich dennoch gleich auf Platz zwei und konnte dem Führenden gut folgen. Nach wenigen Runden erhielt er von der Rennleitung die Info, dass er nun die Long-Lap an zwei aufeinander folgenden Runden zu absolvieren hat. Nach der ersten Durchfahrt verlor er seinen Platz zwei und reihte sich als sechster wieder ein, wodurch sich die beiden Fahrer an der Spitze kontinuierlich Runde für Runde weiter vom Verfolgerfeld absetzen konnten. Nach der zweiten Long-Lap Durchfahrt fiel Herrlich bis auf Platz 12 ans Ende der Verfolgergruppe zurück. Auch wenn es unmöglich schien, gab er nicht auf und machte das unmöglich möglich. Nach nur wenigen Runden schaffte er es sich durch das Verfolgerfeld zu pflügen und setzte sich an dessen Spitze auf Platz drei. Herrlich kämpfte hart bis zum Zielstrich um seinen Podestplatz und überquerte diesen mit nur 0,089 Sekunden vor dem ärgsten Verfolger. Seine Sponsoren waren alle hellauf begeistert, so kommentierte Roland Busch: "Meinen vollsten Respekt für diese Leistung." Und auch Rainer Kohlmann (Cerastone), Uli Herrmann (Herrmann Massivholzhaus), Thorsten Krämer (Mazda Autohaus Krämer), Michael Enders (Enders Fenster und Türen), Achim Desch (D&S), Hans-Dieter Alt (Alt & Partner) und Michael Franz (Zentrum Mensch) gratulierten ihm zu dieser herausragenden Leistung.
Windschatten verhindert zweites Podium
Auch im zweiten Rennen kam Herrlich gut am Start weg und lag zunächst auf Position zwei. Er musste den Führenden aber wegziehen lassen, da man sich in der Verfolgergruppe um Platz zwei und drei nicht einig war und zu viel überholt wurde, was schnelle Rundenzeiten unmöglich machte. Im Verlauf des Rennens war er fast durchgehend Führender dieser Gruppe. Diese Position hielt er bis auf die letzte Gerade. Dort wurde er allerdings noch von vier Fahrern, die den Windschatten ausnutzten, überholt. "Im ganzen Rennen über war ich so gut wie nie vom Podium weg, wurde dann aber Opfer des Windschattens, was frustrierend ist, da es mit meinem Tempo für ein zweites Podium gereicht hätte", erzählte Herrlich nach dem Rennen.