Anhaltende Trockenzeit mit schweren Folgen

Die Nidda ist seit mehr als zwei Wochen komplett ausgetrocknet

Nidda bei Schotten seit mehr als zwei Wochen komplett ausgetrocknet
Fotos: Rolf Frischmuth

28.08.2022 / SCHOTTEN - Sommerliche Temperaturen und so gut wie kein Regen - die anhaltende Trockenzeit ist für viele eine schwere Last. Am meisten leidet jedoch die Natur unter den aktuellen Umständen, wie nun die beunruhigenden Bilder der Nidda bei Schotten (Vogelsberg) aufzeigen. Doch nicht nur die Nidda, sondern auch benachbarte Bäche wie der Läunsbach sind vollständig trocken. Rolf Frischmuth, Geschäftsführer des Zweckverbands Naturpark Vulkanregion Vogelsberg, warnt vor den aktuellen Umständen. 

"Die Nidda verläuft etwa zehn Kilometer bis zum Stausee. Seit dem 10. August ist sie jedoch komplett ausgetrocknet. Ein Zustand, der mehr als nur besorgniserregend ist", so Frischmuth. Die Nidda verbindet das Trinkwasser-Gewinnunsgebiet Vogelsberg mit der Stadt Frankfurt.

"Die anhaltende Trockenzeit ist für die Natur verheerend, wie man an der Nidda und den umliegenden Bächen unschwer erkennen kann. Wir wollen auf diese Umstände frühzeitig aufmerksam machen, denn dies hat weitreichende ökologische Folgen, nicht nur für alle Tiere und Pflanzen im und am Bach."

Auch am Nidda-Stausee sind die vergangenen Wochen nicht spurlos vorbeigegangen. "Der Wasserspiegel am Stausee sinkt pro Tag um bedenkliche vier Zentimeter. Wie verheerend die Folgen letztendlich sind, ist noch nicht abschätzbar" Trockenfälle in diesem Ausmaß habe er jedoch noch nie erlebt.

OSTHESSEN|NEWS mit Impressionen des Stausees


Es bleibt erstmal nichts anderes übrig, als abzuwarten und per zeremoniellen Regentanz die Hoffnung auf den erlösenden Regen am Leben zu erhalten. (Mathias Schmidt) +++

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