9-Euro-Ticket: RMV zieht positive Bilanz
Neue Forderungen: 69-Euro-Ticket und Angebotsausbau
Symbolbild: RMV / Jana Kay
20.08.2022 / REGION -
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) zeigt sich mit dem Erfolg des 9-Euro-Tickets zufrieden. "Das 9-Euro-Ticket gehört zu den am heißesten diskutierten Themen des Sommers 2022. Alleine dadurch, dass der ÖPNV und seine Potenziale bei Politik und Bevölkerung im Gespräch sind, war das 9-Euro-Ticket ein großer Erfolg", so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat.
Neben mehr als einer Million Zeitkarten-Kunden, deren Fahrkarte automatisch zum 9-Euro-Ticket wurde, wurden in der dreimonatigen Gültigkeitsdauer 2,3 Millionen 9-Euro-Tickets im RMV verkauft. Die während Corona zeitweise auf rund 30 Prozent des üblichen Niveaus zurückgegangene Fahrgastnachfrage erreichte im Sommer wieder Vor-Corona-Niveau, im Durchschnitt also wieder etwa 2,5 Millionen Fahrgäste täglich. Und das, obwohl durch mobiles Arbeiten weiterhin viele Pendlerwege entfallen. Marktforschungen ergaben, dass rund 30 Prozent der Fahrten durch Neukunden erfolgten.
Hohe Nachfrage im Freizeitverkehr und in touristischen Regionen
Mehr ÖPNV braucht entsprechende Finanzierung
Ab dem 1. September gelten im RMV die regulären Tarife. Bis zum Jahr 2030 hat der RMV per Gutachten von Roland Berger eine Verdopplung des Finanzierungsbedarfs errechnet, wobei mehr als 90 Prozent der erwarteten Kosten zur Finanzierung des Bestandsangebots inklusive zu erwartender Kostensteigerungen benötigt werden und nur zu einem kleinen Teil zum Ausbau des Fahrtenangebots vorgesehen ist. Die Gesamtkosten für den Bus- und Bahnverkehr im RMV betragen knapp 2 Milliarden Euro. Gut jeder zweite Euro stammt aus Fahrgeldeinnahmen, der Rest aus öffentlichen Mitteln, wobei der Anteil aus Fahrgeldeinnahmen mit Angeboten wie dem 69-Euro-Ticket zurückgehen würde. (pm) +++
Symbolbild: RMV/Christof Mattes