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"Als Ansprechpartner der Bürger dienen"

Arbeitsreiche Wochen liegen hinter Jung-Bürgermeister Julian Kempka (27)

Jung-Bürgermeister Julian Kempka hoch oben auf dem Wasserturm in Friedewald. Jung-Bürgermeister Julian Kempka hoch oben auf dem Wasserturm in Friedewald.
Fotos: Kevin Kunze

22.08.2022 / FRIEDEWALD - Seit dem 1. Mai ist Friedewalds Jung-Bürgermeister Julian Kempka (SPD) in Amt und Würden. Viel Arbeit, allerdings auch viel Freude empfindet der 27-Jährige bei der Arbeit für seine Heimatgemeinde. Dabei will er vor allem als Ansprechpartner der Bürger dienen, um die Probleme der Menschen angehen zu können. In den ersten Monaten habe dies sehr gut funktioniert:


"Ich bin sehr froh und glücklich darüber, dass die Menschen aktiv auf mich zukommen und ihre Probleme kundtun. Hinter dem Computer erfährt man nämlich nicht alle Sorgen, deshalb ist der Austausch mit den Menschen von enorm hoher Bedeutung - nur dann können Probleme gelöst werden", erklärt Kempka. Dabei gibt es vielfältige Themenfelder: Egal ob die gemeindliche Kläranlage, Schäden auf den Gehwegen oder Fragen zum Gewerbegebiet - der Rathauschef hat vielfältige Aufgaben zu lösen: "Ich bin für jeden Bürger Ansprechpartner und das ist auch gut und wichtig so", schreibt der 27-Jährige weiter.

Lange Arbeitstage im Rathaus


Gerade deshalb hat er in seinen ersten Wochen als neuer Chef im Friedewalder Rathaus auch lange Arbeitstage hinter sich: "In der Einarbeitungsphase ist, das denke ich, vollkommen normal, dass man dort viele Stunden im Rathaus verbringt. Man will ja schließlich in jedem Themengebiet jegliche Inhalte kennen. Allerdings wusste ich das bereits im Vorfeld und auch meiner Verlobten und meiner Familie war bewusst, dass der Beruf des Bürgermeisters viel von Arbeit geprägt sein wird", so der Jung-Bürgermeister weiter.

Bereits in den ersten Wochen hat Kempka seine Spuren hinterlassen, dies will er zukünftig mit weitreichenden Entscheidungen ausbauen: "Die Ansiedlung der Firma ACO Passavant im Gewerbegebiet West ist für unsere Gemeinde ein wichtiges und zukunftsweisendes Projekt, an dem wir mit Hochdruck arbeiten und auch die Erweiterung der Firma Hermes ist ein zeitnahes Projekt. Zudem ist natürlich der Glasfaserausbau ein großes Thema, das gerade in Zeiten von Homeoffice viele Menschen bewegt. Auch der Radweg R7 soll ausgebaut werden, hierzu laufen Gespräche mit Hessen Mobil, dort hoffen wir bereits im nächsten oder übernächsten Jahr mit dem Baustart. Es gibt also viele Projekte, die wichtig sind für unsere Gemeinde. Bei den genannten Projekten bin ich sehr optimistisch, dass diese dann auch zeitnah umgesetzt werden können."

Erste Diskussionen mit Nachbarkommunen


Erste Diskussionen musste Kempka indes auch schon aushalten. Denn durch die Erweiterung des Gewerbegebietes wurden Stimmen aus den umliegenden Kommunen (Heringen, Philippsthal, Hohenroda) laut, die die Gemeinde aufgrund ihres "Alleingangs" kritisierten: "Irgendwo kann ich die anderen Kommunen verstehen, allerdings haben wir die infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen und haben viel Geld als Gemeinde investiert, deshalb sehe ich die Erweiterung des bestehenden Gewerbegebietes auch als Sache der Gemeinde Friedewald. Grundsätzlich arbeiten wir als Kommunen sehr vertrauensvoll zusammen und das soll auch so bleiben. Ein gemeinsames Gewerbegebiet, an einer geeigneten Stelle, habe ich ja nie ausgeschlossen", gibt Kempka einen Ausblick.

Ein weiteres richtungsweisendes Projekt ist indes die langfristige Sicherung des hausärztlichen Standort in der Kommune, hier ist es weiterhin das Ziel ein "Gesundheitszentrum" vor dem DRK-Seniorenzentrum zu etablieren: "Der Wohnstandort Friedewald ist aufgrund vieler Faktoren sehr attraktiv, dies muss auch so bleiben und die ärztliche Versorgung ist dabei ein elementarer Bestandteil", führt Kempka abschließend aus. (Kevin Kunze)+++

Viel Arbeit hat Kempka derzeit: bis spät in den Abend verbringt der 27-Jährige seine Arbeitstage im Büro

Ende April wurde Kempka offiziell in der Festhalle vereidigt.
Archivfoto: O|N/Hans-Hubertus Braune