Geplanter Windpark stößt auf Kritik
Rotwildhegegemeinschaft Gieseler Forst: "Artenschutz spielt keine Rolle mehr"
Archivbild: Hendrik Urbin
17.08.2022 / GROßENLÜDER -
Der geplante Windpark im Gieseler Forst erhitzt nach wie vor die Gemüter: Während der Eigentümer des Waldes, nämlich Hessenforst darauf verweist, dass der Einfluss auf Flora und Fauna im öffentlich-rechtlichen Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz genauestens untersucht und bewertet werde sowie Eingriffe kompensiert würden, schlagen Naturschützer und Anwohner Alarm.
Warum müssen Windräder in den Wald?
Nicht nur durch den festzustellenden Klimawandel stelle sich daher die Frage, warum in Deutschland die Anlagen überhaupt in den Wald gebaut werden müssten. "Durch die Eigentumssituation, der Entfernung zur Wohnbebauung (ca.500 bzw. 1.000 Meter) und insbesondere dem politischen Willen, haben die Standorte natürlich einen besonderen Stellenwert für die Politik, die festgelegten zwei Prozent möglichst bald zu erreichen. Vormals geschützte Arten spielen jetzt keine bzw. nur noch eine sehr untergeordnete Rolle gegen eine Anlage."Vertragsunterzeichnung steht kurz bevor
Wie Hessenforst auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS bestätigt, steht die Vertragsunterzeichnung von Hessenforst und Juwi, welche den Windpark im Gieseler Forst betreiben soll, kurz bevor. "Erste Gutachten sind vergeben und werden in Kürze erstellt." Hessenforst geht davon aus, dass die Windräder in vier bis fünf Jahren stehen. Die dadurch entstehenden Eingriffe in die Natur will die Landesbehörde kompensieren. "Unabhängig davon wirkt Hessenforst im Rahmen der Möglichkeiten auf ein möglichst eingriffsminimiertes Parklayout einschließlich Windparkinfrastruktur hin."