Preis- und Urkundenverleihung

"Unser Dorf hat Zukunft" beweist einmal mehr: "Jeder Ort ist ein Gewinner"

Das Gewinnerdorf ist Weyhers.
Fotos: mkr

11.08.2022 / EBERSBURG (RHÖN) - Chancen erkennen und aktiv mitanpacken - dafür steht der 37. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft". Die jeweiligen Bewertungsregionen aus dem Landkreis Fulda und Vogelsberg haben sich einer fünfköpfigen Kommission gestellt. Die Abschlussveranstaltung mit Preisverleihung fand am Mittwochabend im entsprechenden Siegerort statt: im Bürgerhaus von Weyhers. "Im Rahmen dieses Wettbewerbs rückt das, was unsere ländlichen Orte lebenswert macht, besonders in den Vordergrund. Das sind engagierte Menschen, die sich für das starkmachen, was ihnen an ihrer Heimat wichtig ist", so die Ebersburger Bürgermeisterin Brigitte Kram (CDU). 


Im Regionalentscheid haben insgesamt acht Orte aus dem Kreis Fulda und fünf Orte aus dem Vogelsbergkreis teilgenommen. Darunter zählen: Blankenau, Weyhers, Eifa, Hauswurz, Löschenrod, Malkes, Niederbieber, Nieder-Ofleiden, Pfordt, Rasdorf, Schletzenhausen, Sichenhausen, Üllershausen. Alle Orte haben für ihre Teilnahme eine Urkunde erhalten. Den zweiten Platz belegte Pfordt, den dritten Üllershausen, den vierten Rasdorf und den fünften Malkes. Neben Ebersburg-Weyhers hat es somit Schlitz-Pfordt (Vogelsbergkreis) in den Landesentscheid geschafft. Im September 2022 geht es für die beiden Preisträger in die nächste Runde. 

Gemeinsam einen Beitrag leisten

Noch-Rathaus-Chefin Brigitte Kram weiter: "Es sind in vielerlei Hinsicht besondere Zeiten. Nicht nur, weil uns der Sommer in diesem Jahr einiges abverlangt hat. Auch haben wir bereits eine zweijährige Corona-Phase hinter uns bzw. wir befinden uns eigentlich noch immer mittendrin." Gerade diese Zeit habe für viele einen anderen Blick auf die Dörfer mit sich gebracht. "Manche schätzen jetzt vielleicht einige Dinge mehr als zuvor. Wie ein Grundstück mit genügend Platz drumherum, Grünblick vor der Haustür und eine Gemeinschaft zu erleben, die Menschen zusammenbringt." Und eins steht für die Bürgermeisterin fest: "In den Dörfern ist etwas los. Der Wettbewerb hat gezeigt, dass man gemeinsam einen wertvollen Beitrag leisten kann."

Über Stärken reden

Der Fuldaer Landrat Bernd Woide (CDU) betitelte alle Teilnehmer als "Fachleute" des ländlichen Raums. "Natürlich fallen hier und da Probleme auf, aber der Blick muss sich vor allem auf die Chancen richten. Wir sollten häufiger über Stärken reden", konstatierte Woide. Auch er hob den Begriff der Gemeinschaft hervor. "Diese Werte werden im Vergleich zum urbanen Raum mehr gepflegt. Sei es in der Nachbarschaft, unter Freunden, in der Feuerwehr, im Sport- oder Musikverein - einfach überall da, wo Menschen zusammenkommen." Es sei wichtig, diese Werte nicht aus den Augen zu verlieren. Und an alle Orte, die sich im Rahmen des Wettbewerbs der Herausforderung gestellt haben, gilt sein Appell: "Machen Sie weiter so - im Vogelsberg und im Landkreis Fulda." 

"Außerordentliches Engagement"

Auch Hans-Jürgen Schäfer, Schlitzer Bürgermeister a.D., fand nur lobende Worte. "Das Engagement der Bürger war außerordentlich groß." Der Wettbewerb zähle dabei zu den ältesten in Hessen. Der erste fand im Jahr 1958 statt, "dessen Ausrichtung und fachliche Inhalte sich den aktuellen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen ständig angepasst haben". Eins sei am Ende jedes Wettbewerbes deutlich geworden: "Die teilnehmenden Dörfer sind immer ein Stück weit lebens- und liebenswerter geworden - und haben sich mit großem Einsatz für ihren persönlichen Lebensmittelpunkt eingesetzt." (mkr) +++

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