O|N hat nachgehakt

Baumpflanzaktionen im Frühjahr: Haben die Setzlinge bei dieser Hitze überlebt?

Revierleiter Björn Helms zeigt die jungen Bäume
Fotos: Miriam Rommel

10.08.2022 / FULDA - OSTHESSEN|NEWS hatte gefragt: Über was sollten wir Ihrer Meinung nach berichten? Zahlreiche Leser meldeten sich, einige wollten wissen: Was ist eigentlich aus den Bäumen von den Baumpflanzaktionen im Frühjahr geworden?



OSTHESSEN|NEWS hat mit einem gesprochen, der diese Frage beantworten kann: Auch im Revier von Förster Björn Helms wurden im März in einer großen Aktion zahlreiche Setzlinge gepflanzt. Rund 30 Freiwillige hatten sich im Forstamt Fulda gemeldet, um das Revier Niesig, welches grob zwischen Fulda und Michelsrombach liegt, mit neuen Roteichen aus der Baumschule aufzuwerten.

Mitarbeiter des Forstamtes machten es vor: Mit der Schaufel wurden Löcher ausgehoben, welche ungefähr so tief wie die Wurzel der Setzlinge war. Der junge Baum wurde dann eingesetzt, die Pfahlwurzel sollte dabei nicht geknickt werden. Danach kam die Erde wieder in das Loch, per "Zupftest" wurde geschaut, ob der Setzling auch richtig sitzt.

Dass sich die Arbeit gelohnt hat, beweist ein Vor-Ort-Termin am Dienstagvormittag. Förster Björn Helms zeigt die Setzlinge, die bereits ein ordentliches Stück gewachsen sind. Natürlich würden nicht alle gepflanzten Bäume auch wirklich etwas werden, jedoch wären es auf der Fläche im Niesiger Wald sogar ziemlich viele, die angegangen seien. Der trockene Sommer sei zwar generell ein großes Problem für die Vegetation, im Fall der jungen Setzlinge würde das vorhandene Wasser jedoch bisher ausreichen.

Bäume sollen geschützt werden

Im kommenden Herbst, so erklärt Helms, soll ein Zaun um die Bäume herum errichtet werden, sonst seien gröbere Schäden durch Verbiss zu erwarten. "Hier haben wir beispielsweise schon ein Bäumchen, an dem offenbar ein Reh gezupft hat", meint er und zeigt auf einen Setzling mit angenagten Blättern. "Deswegen kommen die Pflanzen jetzt ins Gatter."

Künftig sei geplant, auf der Fläche auch noch Traubeneichen zu pflanzen. "Das ergänzt die bereits vorhandenen Roteichen ziemlich gut."

Positiver Fakt

Mit dem Borkenkäfer habe man in diesem Jahr – trotz Hitze – tatsächlich bisher wenige Probleme. "Wir schauen natürlich immer wieder, bei unseren Nachbarn gab es eine kleinere Fläche, die befallen war, allerdings war da der Käfer auch schon im letzten Jahr aktiv." Im Revier Niesig habe man zwar unter der Rinde von einzelnen Bäumen ebenfalls Borkenkäfer entdeckt – "die waren allerdings alle bereits tot." (mr) +++

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