Warum in die Ferne schweifen?
Der Haselsee: Viel mehr als (nur) ein Idyll vor der Haustür
Fotos: Lenz
04.08.2022 / HÜNFELD -
Der Hochsommer verwöhnt uns gerade mit dem schönsten (und heißesten!) Wetter, das man sich denken kann - einfach perfekt für die Großen Ferien. Sehr viele O|N-Leserinnen und -Leser weilen gerade irgendwo im Urlaub, doch gibt es auch solche, die ihre freien Tage lieber zu Hause verbringen. Zumal es in unserer Region auch sehr schön ist! Ein Beispiel hierfür ist der Hünfelder Haselsee. Warum dies so ist, verraten die folgenden Zeilen.
Die Freizeitanlage ist in unmittelbarer Nähe sowohl zum Freibad "Haselgrund" als auch zum Bürgerpark gelegen. Fragt man den Hünfelder Magistratssprecher Helmut Käsmann nach dem Haselsee, so wartet dieser - ohne zu zögern - mit folgender Auskunft auf: "3,4 Hektar groß, aufgegliedert in zwei Bereiche, darunter mit einer Naturinsel". Und er erwähnt neben dem Kinderspielplatz besonders den sehr ungewöhnlichen Märchenrundweg, finanziert einst von der "Dr. Hans und Hildegard Medler-Stiftung". Kleine und große Spaziergänger können dort auf Entdeckungstour gehen, denn fünf verschiedene Künstler haben mit fünf lebensgroßen Figuren und Figurengruppen die bekanntesten Märchen der Gebrüder Grimm sehr lebendig in Szene gesetzt.
Neben dem Einstiegskunstwerk "Nina – ein lesendes Mädchen", einem Ankauf von dem Künstler Leonardo Rossi, wurden 2007 durch Günter Metz (Langenleiten) "Der Froschkönig" und durch Rainer Landgraf aus Fulda das "Rumpelstilzchen" geschaffen. Zwei Jahre später folgte dann "Der Gestiefelte Kater", geschaffen von Klaus Metz (ebenfalls Langenleiten). 2010 wurden die letzten beiden Märchenfiguren enthüllt: "Der Wolf und die sieben Geißlein" von Andreas Teuchert (Büchenbach) und die "Bremer Stadtmusikanten", gestaltet von Willi Tannheimer (Bad Hindelang).
Ausgangspunkt für "Extratour"
Mit eingebunden ist übrigens der an den Haselsee angrenzende Bienen- und Insektenlehrpfad: Insektenhotels und sechs unterschiedliche Lehrtafeln zu heimischen Wildbienen, Schwebfliegen und Insekten sowie Pflanzen ermöglichen einen positiven Zugang zum Erhalt von Natur und Umwelt. Highlight sind eine begehbare Holzskulptur in Form einer Biene mit Facettenaugen zum Durchsehen sowie eine prachtvolle Blühwiese. (Bertram Lenz) +++