O|N macht den Selbstversuch

Beliebte Trendsportart im Sommer: Stand-Up-Paddling begeistert die Osthessen

O|N-Volontärin Lea Hohmann probiert die Trendsportart selbst aus
Fotos: Carina Jirsch

05.08.2022 / FREIENSTEINAU - In entspannter Atmosphäre über den ruhigen See paddeln - und dabei gleichzeitig noch die Fitness trainieren: Für viele Osthessen ist das sogenannte "Stand-Up-Paddling" in den vergangenen Jahren zum neuen Hobby geworden. Viele Menschen nutzen die Trendsportart, um abzuschalten und dem Alltag zu entfliehen. OSTHESSEN|NEWS hat auf dem Nieder Mooser See den Selbstversuch gewagt und sich aufs Wasser getraut. Schnell wird klar: Stand-Up-Paddling ist eine wackelige Angelegenheit und erfordert einen guten Gleichgewichtssinn.



Es ist ein heißer Donnerstagnachmittag, als sich das O|N-Team auf den Weg zum beliebten Badesee im Vogelsbergkreis macht. Bei sommerlichen Temperaturen oberhalb der 30-Grad Marke geht es für uns heute aufs Wasser. Andreas Fey von der Surfsport-Schule Nieder-Mooser See ist ein großer Fan vom Stand-Up-Paddling und selbst fast täglich auf dem Gewässer unterwegs. Doch was macht die beliebte Wassersportart überhaupt so besonders? Darauf hat Fey eine klare Antwort: "Man verspürt beim Paddeln eine wunderbare Ruhe. Gerade an heißen Sommertagen ist am Land jede Menge los. Hier draußen kann man abschalten und eine Auszeit vom Alltag genießen", weiß der Surflehrer, der sich seine Liebe zum Wassersport zum Beruf gemacht hat.

"Wassersportart hat enormen Hype erfahren"

Der Begriff Stand-Up-Paddling kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie "Steh auf-Paddeln". Die Surfschule in Nieder-Moos besteht seit mittlerweile 25 Jahren - seitdem können Hobbysportler dort bereits auch die beliebten Stand-Up-Paddling Boards ausleihen. "In den vergangenen Jahren hat die Wassersportart einen enormen Hype erfahren. Auch hier in Osthessen ist die Begeisterung für den Trendsport unglaublich groß. Die Boards sind mittlerweile aufblasbar und dadurch auch super zu transportieren. Ein Ausflug zum Stand-Up-Paddling an den See ist also, im Vergleich zu anderen Wassersportarten, nicht mit einem allzu großen Aufwand verbunden", so der 26-Jährige. Die Wassersportart lässt sich sowohl auf dem See, als auch an der Küste oder auf dem Fluss ausüben. "Man ist da wirklich sehr flexibel und kann fast überall paddeln."

Nach einer kurzen Einweisung an Land geht es auch für uns raus auf den See. "Als Erstes ist wichtig, zu wissen, wie man das Paddel richtig hält. Außerdem muss die korrekte Höhe eingestellt werden", erklärt der Surflehrer. Zudem sei besonders im Sommer die starke Sonneneinstrahlung nicht zu unterschätzen. "Das Tragen von Schutzkleidung kann hier Abhilfe schaffen. Wir haben auf dem Wasser eine 1,6-fache Sonneneinstrahlung, vor der es sich zu schützen gilt." Gepaddelt werden kann fast bei jeder Jahreszeit. "Ich war dieses Jahr zum ersten Mal Anfang Februar auf dem See", erzählt der 26-Jährige. 

Raus aufs Wasser und dem Alltag entfliehen

Egal ob Fitnessworkout, Meditation oder eine straffe Yoga-Einheit: Stand-Up-Paddling kann man vielseitig betreiben.  "In der Regel fängt man mit etwas breiteren Boards an. Auf diesen ist es einfacher, die Balance zu halten", verrät Fey.

Mein Fazit nach einer ersten Probestunde: Auch wenn sich das Ganze am Anfang als eine etwas wacklige Angelegenheit herausstellt, so bekommt man doch schnell ein Gefühl für das Board. Stand-Up-Paddling ist eine Sportart, für die es kaum Vorwissen und wenig Ausrüstung braucht. Einige Dinge gibt es jedoch - vor allem für Anfänger - trotzdem zu beachten. Stand-Up-Paddling kann jeder lernen und man kann dabei wunderbar dem Alltag entfliehen. Für mich war es definitiv nicht das letzte Mal, dass es mich mit dem Board raus aufs Wasser treibt. (Lea Hohmann) +++

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