Zum 100-jährigen Bestehen der SG Hainzell
Spaß, Stimmung, 400 Zuschauer: Alles passt, als Bundesligist Wetzlar zu Gast ist
Bundesligist Wetzlar im Anflug, Großenlüder/Hainzell muss zuschauen
Alle Fotos: Jonas Wenzel/yowegraphy
01.08.2022 / GROßENLÜDER -
Eine mit 400 Zuschauern gut gefüllte Lüdertalhalle, Budesligist HSG Wetzlar zu Gast und prächtige, entspannte Stimmung mit viel Spaß: Einen besseren Rahmen hätte sich die SG Hainzell nicht wünschen können, als sie am Sonntag ihren 100. Geburtstag mit diesem nicht alltäglichen Vergleich feierte. Dass der mit 55:20 an den Gast ging, interessierte niemanden wirklich. Immerhin warfen die Handballer der gastgebenden Vertretung der HSG Großenlüder/Hainzell im zweiten Abschnitt 14 Tore.
Benedikt Dimmerling ist dafür bekannt, Dinge passend einzuordnen und sie auf den Punkt anzusprechen. Zunächst gefiel dem HSG-Handballer der Rahmen des sportlich ungleichen Duells, das an diesem Tag aber einen anderen Zweck erfüllen sollte. "Das war wieder mal herrlich", bemerkte er, "mehr als doppelt so viele Zuschauer wie zur Corona-Zeit. Unsere Halle war so gut wie voll". Er genoss es, sein Team genoss es - und so mancher malte sich aus, wenn es doch nur mehr solcher Partien geben würde.
Dimmerling: "Wir sind ja körperlich schon nicht schlecht besetzt..."
"Gegen diesen Gegner hat es einfach nur Spaß gemacht", ergänzte Dimmerling. Anfangs habe es noch 4:4 gestanden, "doch Wetzlar hat relativ schnell klargemacht, was Sache ist". Auch um ein Sprachbild war er nicht verlegen. "Wir sind ja körperlich schon nicht schlecht besetzt, aber dann stehst du einem Mittelblock gegenüber, in dem jeder größer als zwei Meter ist." Vor allem in puncto Handlungsschnelligkeit bekam die HSG kostenlosen Anschauungsunterricht. Wetzlar, das unter anderem mit dem schwedischen Europameister Emil Mellegard antrat, roch als Siebter der zurückliegenden Bundesliga-Serie schließlich an den Europapokal-Plätzen.
Am Rande verabschiedete die HSG ihre Spieler Mike Decher und Sebastian Peppler. Und das Frauenteam bekommt einen neuen Trainer: Holger Hölzinger ünernimmt für Sanja Fabijanic, die mit ihrem Team den Aufstieg in die Oberliga schaffte. (wk) +++