Gedenkstunde an der Absturzstelle
Erinnerung an Segelflugzeug-Pionier Günter Groenhoff
Fotos: Gemeinde
26.07.2022 / POPPENHAUSEN (WAKU) -
Im Waldgebiet oberhalb von Tränkhof befinden sich rechtsseitig des Weges, der zur Kreisstraße K 160 führt, ein Gedenkstein und eine Gedenktafel, die auf den erfolgreichen Segelflugzeug-Pionier Günter Groenhoff hinweisen und erinnern. Inzwischen sind 90 Jahre vergangen, seit dieser am 23. Juli 1932 im Alter von 24 Jahrenwährend des 13. Rhönflugwettbewerbs mit dem Hochleistungssegelflugzeug "Fafnir" abstürzte und tödlich verunglückte.
Beim Wettbewerb waren seinerzeit einige Flieger gestartet, obwohl ein Gewitter aufzog. Sie wollten, von den Wolken getrieben, weite Strecken zurücklegen. Günter Groenhoff stieg mit den anderen Piloten auf und flog über das Fliegerdenkmal in Richtung Poppenhausen. Wegen des Sturms musste er aber plötzlich aus seinem Segelflugzeug mit dem Fallschirm abspringen. Doch der Schirm öffnete sich nicht rechtzeitig und Groenhoff wurde gegen Bäume und Felsen geschleudert.
Herbeieilende Leute fanden Groenhoff in der Nähe von Tränkhof tot auf. Die Nachricht vom Tod des erst 24-jährigen Idols erregte in der Bevölkerung große Anteilnahme. Sein Leichnam wurde in Gersfeld aufgebahrt, bevor er in seiner Heimatstadt Frankfurt in großer Beteiligung beigesetzt wurde.
Die am Absturzort an einer Kiefer angebrachte inzwischen schadhaft gewordene hölzerne Gedenktafel wurde von Edgar Kremer (85) vom Rhönflug Poppenhausen e.V., Seniorchef des Alexander-Schleicher-Segelflugzeugwerks, erneuert. Zu diesem Anlass hatte die Gemeinde Poppenhausen in Erinnerung an den Tag des Absturzes zu einer kleinen Gedenkfeier eingeladen. An der Absturzstelle des Segelliegers "Fafnir" hatten sich mehrere Fliegerkameraden, Mandatsträger und interessierte Bürgerinnen und Bürger eingefunden.
Sie trage die Bezeichnung Wasserkuppe, die Geburtsstätte des Segelflugs im Namen, hier sei die älteste deutsche Segelflugzeugwerkstätte ansässig und der elegant kreisende Segelflieger gehöre zum gewohnten Bild am Rhöner Himmel. Ein Dank ging an den vor sieben Jahren verstorbenen Fliegerkameraden Eberhard Nüdling, der die Gedenkstätte lange Jahre pflegte - eine Aufgabe, die jetzt von Edgar Kremer und seiner Frau Hedwig übernommen wurde.
Walter Bernhard las zum Ende der Gedenkstunde das Protokoll einer Berichterstattung vor, das Eberhard Nüdling in den 80-er Jahren im Gespräch mit dem Unfallzeugen Johann Kümmel aus Tränkhof geführt hatte. (pm) +++