"Haben nichts zu verstecken"

Nach Anklage: Green Pioneers geht in die Offensive

Die drei Gründer von Green Pioneers Philipp Gärtner, Kerim Viebrock und Marc Graf.
Archivfoto: O|N/Henrik Schmitt

27.07.2022 / FULDA - Nachdem die Staatsanwaltschaft Fulda das heimische Unternehmen "Green Pioneers" angeklagt hat, meldet sich das Hanf-Start-Up in einer Videobotschaft zu Wort. "Wir kämpfen für Nutzhanf, für Cannabis und gegen eine Kriminalisierung." Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen fahrlässiges Handeltreiben mit Betäubungsmitteln vor.


"Für uns stellen sich dabei einige Fragen zum Vorgehen der Staatsgewalt", sagt Geschäftsführer Philipp Gärtner in dem Youtube-Video. Ihre Anwälte hätten von solch einer Veröffentlichung abgeraten. Dennoch wolle er und seine beiden Gründer-Kollegen Marc Graf und Kerim Viebrock Stellung beziehen. 

Vorwurf der Staatsanwaltschaft

Laut Staatsanwaltschaft hätten die drei Jungunternehmer in Kauf genommen, dass vier der von ihnen verkauften Produkte einen zu hohen THC-Gehalt aufgewiesen hätten. Dies hätte bei möglichen Käufern einen Rauchzustand erzeugen können. "Ein Missbrauch zu diesem Zweck durch Käufer sei nicht auszuschließen gewesen", so die Staatsanwaltschaft.

"Wir haben nichts zu verstecken", das sagten die drei Fuldaer bereits am 28. April 2021. Damals gab es eine Polizeidurchsuchung, nachdem "Green Pioneers" bandenmäßiger Handel mit Betäubungsmitteln vorgeworfen wurde. Wie die Fuldaer Zeitung bereits berichtete, sei aus dem erhobenen Vorwurf des Verbrechens nun nur ein fahrlässiges Vergehen geworden. "Die Anklagebehörde nimmt die Vernichtung unserer Existenz in Kauf", so Gärtner abschließend. (nb) +++





X