Ein bemerkenswertes Interview
Johannesbergs Alexander Peer: "Fulda soll wieder Poolbillard-Hochburg sein"
Archivfoto: Bensing und Reith
23.07.2022 / FULDA -
Das nennt man mal einen steilen Aufstieg: Nur drei Jahre nach dem Klassenerhalt in der Regionalliga hat es das Poolbillard-Team der SG Johannesberg geschafft und spielt in der nächsten Saison in der Bundesliga. Mit Heimspielen gegen den PBC Wedding (Samstag, 24. September) und den PBC Schwerte (Sonntag, 25. September) beginnt das neue Abenteuer. Doch nicht nur die erste Mannschaft hat sich rasant entwickelt - auch das Umfeld ist bundesligareif geworden. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist dabei der Mann an der Spitze: Alexander Peer (49) führt die Abteilung seit Mai 2019. Seit September vergangenen Jahres ist der Vertriebsleiter der Weinrich Gruppe auch zweiter Vorsitzender des Gesamtvereins.
Im Interview berichtet Peer, was sich in den vergangenen Wochen beim künftigen Bundesligisten getan hat und wagt einen Ausblick in die Zukunft. Und diese sieht richtig gut aus.
In der Saisonpause zwischen zwei Spielzeiten dürfen zwar die Spieler, aber nicht die Verantwortlichen die Hände in den Schoß legen. Was hat sich in den vergangenen Wochen in der Poolbillard-Abteilung der SG Johannesberg getan?
Was tut sich im sportlichen Bereich?
Sie haben sich vorgenommen, dass generell mehr Leute Poolbillard im Verein spielen. Wie soll das gelingen?
Peer: Wir sind damals mit 25 Aktiven gestartet, zurzeit sind es 75, und 125 sollen es werden. Dafür bilden wir zwei Trainer aus, die uns beim Ausbau der Jugendarbeit und beim Aufbau einer Mädchenmannschaft behilflich sein sollen. Weiterhin haben wir Kontakt zu Schulen und zur Hochschule.
Warum sollen sich junge Menschen für den Poolbillard-Sport entscheiden?
Peer: Weil er die Konzentration fördert, die Grundzüge schnell erlernbar sind, und man mit Niederlagen umgehen muss. Außerdem bieten wir in Johannesberg optimale Bedingungen für das Ausüben dieses Sports. Bestes Beispiel ist Pius Baier aus Gersfeld. Er ist 14 Jahre alt und vierfacher Hessenmeister, der schon bald um die Deutsche Meisterschaft spielt. Er wird bei uns – so finde ich – optimal gefördert.
Vom 9. bis 14. August finden die European Open im Hotel Esperanto in Fulda statt. 256 Spieler sind am Start, darunter die besten 32 der Weltrangliste. Wie ist Ihr Verein in dieses Event eingebunden?
Peer: Die European Open ist in der Tat eines der größten sportlichen Ereignisse, das in den vergangenen Jahrzehnten in Osthessen stattgefunden hat. Wir wollen gemeinsam erreichen, dass diese Veranstaltung dauerhaft in Fulda bleibt. Generell ist eines unserer Ziele, Großveranstaltungen in Fulda anzubieten. Das ist ebenfalls für unsere Sponsoren wichtig. Die European Open beispielsweise werden von Sky und DAZN übertragen. Bei diesem Turnier bieten wir in Johannesberg dem "Who is Who" der Weltspitze die besten Trainingsmöglichkeiten.
Das Interview führte Steffen Reith (pm)+++