Unfallschwerpunkt soll entschärft werden

Dieses 1,5 Millionen Euro teure Bauvorhaben plant die Gemeinde

An dieser Kreuzung kam es in der Vergangenheit häufiger zu Unfällen
Archivbild: Miriam Rommel

23.07.2022 / KÜNZELL - Rewe, Aldi oder logo-Getränkemarkt: Wer hier in Künzell mit dem Auto zum Einkaufen fährt, kennt das Problem. Gerade zu Stoßzeiten bemängelten Kunden häufig die Ampellösung. Um den Verkehr künftig zu entzerren und um Unfälle zu verhindern, plant die Gemeinde nun ein insgesamt knapp eineinhalb Millionen Euro teures gemeinschaftliches Bauprojekt.



In Künzell-Pilgerzell wird in Zukunft ein Kreisel den Verkehr regeln: Wie die Gemeinde auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS mitteilt, soll der Kreuzungsbereich Turmstraße L3377/In den Gründen/Am Frankengrund mit Anbindung des Einkaufzentrums Florenberg in einen Kreisverkehrsplatz zur Verbesserung der Verkehrsströme umgebaut werden. Außerdem soll die Unfallhäufigkeit an dieser Stelle reduziert werden.

Reiner Kremer, 1. Beigeordneter der Gemeinde, erklärt: "Aufgrund der Aufwertung der Gewerbegebiete "Am Frankengrund" nördlich der Turmstraße und "In den Gründen" südlich der Turmstraße wurde eine verkehrstechnische Bewertung des Anschlussknotens durchgeführt. Hierbei wurde festgestellt, dass eine Entflechtung der Zu- und Abfahrten und somit die Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes nur durch einen Kreisverkehrsplatz zufriedenstellend erreicht werden kann, im Gegensatz zur Lichtsignalanlage." Änderungen am unmittelbar benachbarten Knotenpunkt Turmstraße/Bonifatiusstraße/Landweg seien ebenfalls erforderlich.

Im besten Fall, so Kremer, könne man mit dem Bau bereits im kommenden Jahr beginnen, bei einer geplanten Bauzeit von insgesamt zwei Jahren wäre mit der Fertigstellung 2025 zu rechnen. "Die Entwurfsplanungen sind abgeschlossen. Zurzeit werden die genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen. Erst nach Abschluss der Genehmigungsplanung wird mit der Ausführungsplanung und Vergabe von Bauleistungen begonnen."

Die Baumaßnahme, die als Gemeinschaftsprojekt mit dem Land Hessen und dem Landkreis Fulda geplant ist, hat, laut Gemeinde, weitere Vorteile: "Für das Land Hessen vordergründig ist die Neuherstellung einer Radverkehrsanlage an der Turmstraße (L 3377) als Lückenschluss zwischen den vorhandenen Schutzstreifen westlich der Einmündung der Bonifatiusstraße (K 56) sowie dem bestehenden kombinierten Rad-/ Gehweg (östlich der Einmündung Am Frankengrund) in Richtung Dirlos.

Die veranschlagten Gesamtbaukosten in Höhe von 1.490 Millionen Euro werden auf der Grundlage einer Kostenteilung anteilig auf alle am Bau Beteiligten aufgeteilt. Das Land Hessen übernimmt 0,982 Millionen Euro, der Landkreis Fulda 0,174 Millionen und die Gemeinde Künzell 0,334 Millionen. (mr) +++

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