Ernstfall geprobt
Großflächige Zerstörung war Übungsszenario für das THW Neuhof
Fotos: THW
20.07.2022 / NEUHOF - Dieser Tage jährt sich die Katastrophe im Ahrtal. Auch das THW Neuhof (südlicher Kreis Fulda) war im letzten Jahr mehrere Wochen im Katastropheneinsatz. Vor dem Hintergrund der Ahrtal-Katastrophe probte das THW Neuhof am vergangenen Wochenende im Rahmen einer 36-Stunden-Übung den Ernstfall.
Angenommene Lage war eine großflächige Zerstörung des Neuhofer Ortsteils Hauswurz infolge extremer Unwetterereignisse. Am Samstagmorgen verlegten die THW-Einheiten in Richtung Schadensgebiet. "Auch das sogenannte Fahren im geschlossenen Verband mit mehreren Fahrzeugen gehört zur Übung. Bei echten Einsätzen kommt es vor, dass viele Einheiten bewegt werden müssen. Ein solcher Verband kann mitunter mehrere Kilometer lang sein. Stellen sie sich das auf einer Autobahn oder normalen Landstraße vor. Auch das will gekonnt sein", kommentiert Timo von Keitz, Gruppenführer der Fachgruppe Notfallversorgung und Notinstandhaltung.
Einsatzkräfte unter Atemschutz
Nach der Erkundung ergaben sich weitere Einsatzszenarien: Infolge einer Sturzflut drohte ein Haus einzustürzen. Mit dem sogenannten Einsatz-Gerüst-System des THW wurde dieses abgestützt und ein Einsturz somit verhindert. "Das Abstützen einsturzgefährdeter Gebäude stand für das THW auch im Ahrtal auf der Tagesordnung", berichtet der Gruppenführer David Wehner. Weiterhin wurde in einem teilzerstörten Wohnhaus starke Qualmentwicklung gemeldet. Anwohner berichteten von einer vermissten Person, die von den Einsatzkräften unter Atemschutz gerettet worden ist. Zudem kam auch die Beleuchtungskomponente des THW zum (Übungs-)Einsatz.