Großeinsatz der Feuerwehren bei 37 Grad

25 Hektar abgebrannt: 150 Einsatzkräfte verhindern Übergreifen auf Scheune


Fotos: Hans-Hubertus Braune und Henrik Schmitt

20.07.2022 / HAUNETAL - Großeinsatz für die Feuerwehren der Region in der Gemeinde Haunetal (Landkreis Hersfeld-Rotenburg): Im Ortsteil Kruspis brannten seit dem Nachmittag mehrere Stoppelfelder. Aufgrund des Windes, der zudem das Feuer anfachte, gestaltete sich der Einsatz für die Feuerwehrkräfte als sehr gefährlich. Circa 150 Einsatzkräfte versuchen den Brand zu löschen, zudem halfen auch einige Landwirte bei den Löscharbeiten. "25 Hektar Nutzfläche ist dabei zerstört worden", bilanziert ein Sprecher des Polizeipräsidiums Osthessen auf O|N-Nachfrage am nächsten Morgen.


UPDATE 06:36 Uhr (Mittwoch): Die Alarmierung folgte gegen 16 Uhr. Die Nachlöscharbeiten konnten laut Polizeiangaben um 20 Uhr beendet werden. Die Schadenshöhe ist derzeit noch unklar.

UPDATE 17:15 UHR: Die Polizei erklärt in einer Pressemitteilung: "Aktuell stehen mehrere Felder zwischen Kruspis und Stärklos in Flammen. Vermutungen, dass der Ursprung des Feuers von einer landwirtschaftlichen Maschine ausgegangen ist, konnten bislang nicht bestätigt werden. Die Feuerwehr ist mit zahlreichen Kräften vor Ort. Über die Schadenshöhe ist bislang nichts bekannt, verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand. In diesem Zusammenhang wird auf die derzeitige extreme Brandgefahr von Wiesen, Feldern und Wäldern hingewiesen und zur entsprechenden Vorsicht im Umgang mit Zigaretten, offenem Feuer und dem Betrieb von Maschinen hingewiesen."

Bei Rauchentwicklung umgehend Feuerwehr alarmieren

Auch eine Rundballenpresse ist in Brand geraten, ob diese allerdings ursächlich für den Großbrand war, kann derzeit nicht gesagt werden. Kreisbrandmeister Udo Mohr und der technische Einsatzleiter Patrick Knies hatten umgehend Großalarm für die Feuerwehren der Region ausgelöst. Der Wind fachte die Flammen auf der Hochebene immer wieder an, die Einsatzkräfte mussten deshalb mehrfach sich zurückziehen, um sich nicht selbst zu gefährden. Ein gefährlicher Einsatz. "Die Herausforderung war, dass das Feuer in alle Richtung lief", sagte Patrick Knies. Zahlreiche Landwirte unterstützen die Löscharbeiten. Die Einsatzkräfte konnten durch den massiven Einsatz ein Übergreifen auf eine Scheune mit 500 Rundballen und in den angrenzenden Wald verhindern. Der technische Einsatzleiter Patrick Knies wies in einem Interview gegenüber OSTHESSEN|NEWS auf die Gefahren hin und bat die Bevölkerung bei Rauchentwicklung umgehend die Feuer zu alarmieren, also einen Notruf abzusetzen (Telefonrufnummer 112).

Landwirte und Einwohner unterstützen Feuerwehren

Die Menschen in Kruspis waren in heller Aufregung und unterstützen nach Kräften die Feuerwehrleute, stellen Getränke parat und halfen bei den langen Schlauchleitungen. Im Einsatz waren unter anderem Tanklöschfahrzeuge aus Bad Hersfeld, Niederaula, Kirchheim, Hauneck, Schlitz, Alsfeld, Hünfeld sowie der Einsatzleitwagen ELW 1 aus Rotenburg an der Fulda. Auch der Betreuungszug vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) Ortsverband Wildeck wurde alarmiert. Die Rauchsäulen waren auch von der Bundesstraße 27 aus zu sehen. (kku/hhb)+++

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