Täter unbekannt

Nazi-Symbolik und Beleidigungen auf der Anzeigetafel im Stadion

Die 88 ist in der rechten Szene ein Code für "Heil Hitler"
Foto: Privat

20.07.2022 / FULDA - 8:8 - was klingt wie das Ergebnis eines aus dem Ruder gelaufenen Fußballspiels, ist nichts anderes als erschreckende Nazisymbolik. Und genau diese Zahlenkombination war zuletzt auf der Anzeigetafel im Stadion der Stadt Fulda in der Johannisau zu sehen. Unbekannte hatten den Nazi-Code gesteckt und die Kunststoffplatten der Anzeigetafel mit Beleidigungen gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz beschmiert. 



Die "8" steht in dieser Symbolik für den achten Buchstaben des Alphabets, dem "H". 88 steht folgerichtig für HH, der Abkürzung für "Heil Hitler" in der rechten Szene. Zusätzlich waren die Kunststoffplatten auch mit Beleidigungen gegen die SGB beschmiert. "Hurensöhne" und "Scheiß SGB" soll zu lesen gewesen sein. Wie die SG Barockstadt auf Nachfrage mitteilte, seien dies nicht die ersten Vorkommnisse dieser Art gewesen. Es hätte schon öfter Probleme mit Vandalismus und sogar Diebstahl gegeben. 

Platten weggesperrt 

Wer die Täter sind, ist bislang noch unklar. Auf eine Anfrage von Knut Heiland aus der Grünen-Fraktion verurteilte der Magistrat der Stadt Fulda die Aktion in der Stadtverordnetenversammlung scharf. Bürgermeister Dag Wehner kündigte an, mögliche Straftaten konsequent zur Anzeige zu bringen. 

Und wie reagiert der Verein? "Wir haben die Kunststoffplatten erstmal weggesperrt und hoffen, dass mögliche Straftaten angezeigt werden", so SGB-Manager Sebastian Möller. Bei Sachbeschädigung sei dafür die Stadt als Inhaber des Stadions zuständig. 

Derzeit wird das Stadion der Stadt Fulda in der Johannisau umgebaut. Davon betroffen ist auch die Anzeigetafel, die aktuell nicht genutzt werden kann. Als Ersatz hat die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz Kunststoffplatten anfertigen lassen, die manuell geschoben werden können und für jeden zugänglich waren. Dies nutzen einige anscheinend Unbelehrbare schamlos aus. (fh/nb)+++

Das Stadion befindet sich derzeit im Umbau
Archivfoto: ON/Laura Stuppe

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