Geschäftsordnung und Leitbild beschlossen
Neu eingerichtet: Integrationskommission der Stadt nimmt Arbeit auf
Foto: Integrationskommission2022
15.07.2022 / BAD HERSFELD - Die neu eingerichtete Integrationskommission der Stadt Bad Hersfeld hat ihre Arbeit aufgenommen. Vorsitzende sind Stadträtin Ayşegül Taş-Doğan und Dr. Nouri Kano. In den ersten Sitzungen hat das Gremium seine Geschäftsordnung sowie das Leitbild für ihre Arbeit beschlossen.
Wie die Vorsitzende Ayşegül Taş-Doğan mitteilt, setzt sich die Kommission zusammen aus Mitgliedern des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung, der Integrationsbeauftragten Manuela Kleinwächter sowie sachkundigen Bürgerinnen und Bürgern. Alle Mitglieder haben Lust, sich im Sinne der Integration in Bad Hersfeld zu engagieren und bringen sich aktiv in die Arbeit ein.
Eine Integrationskommission muss laut Hessischer Gemeindeordnung in Städten eingerichtet werden, die nicht (mehr) über einen direkt gewählten Ausländerbeirat verfügen. Ihre Aufgabe ist es, die Interessen der zugewanderten Menschen zu vertreten, die städtischen Gremien zu beraten und über den Sachstand der Integration zu informieren. Im Rahmen der Interkulturellen Woche vom 25. September bis 2. Oktober 2022 wird sich die Kommission mit einem Beitrag beteiligen und der Öffentlichkeit vorstellen.
Das Leitbild der Kommission basiert zusammengefasst auf folgenden Grundauffassungen:
- Deutschland ist Einwanderungsland und die Vielfalt der Kulturen ist soziale Realität
- Wenn Integration gelingt, stellt diese Vielfalt eine Bereicherung für die aufnehmende Gesellschaft dar und trägt wesentlich zu ihrer Weiterentwicklung bei
- In Abgrenzung von einer Assimilation betrachten wir Integration als Chance für die Verständigung zwischen den verschiedenen Kulturen, des Lernens voneinander und des respektvollen Umgangs miteinander
- Den normativen Orientierungsrahmen dieses Austauschs - auch bei möglicherweise auftretenden Konflikten - bildet die Beachtung der Grundwerte der Demokratie und der unveräußerlichen Menschenrechte
- Wir wollen darauf hinarbeiten, dass die zugewanderten Menschen in unserer Stadtgesellschaft "ankommen", d.h. Teil dieser Gesellschaft werden, ohne ihre kulturellen Wurzeln verleugnen zu müssen
- Wir wollen politische Teilhabe ermöglichen und auch denjenigen eine Stimme geben, die – als Nicht-EU-Bürger*innen – bei den Kommunalwahlen kein Wahlrecht haben.