Aber: "Wir sind vorbereitet"
Fuldaer Notaufnahmen sind überlastet - "Die Corona-Welle war nie weg"
Foto: Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda
19.07.2022 / FULDA - Die Notaufnahmen in den beiden Fuldaer Krankenhäusern "Klinikum Fulda" und "Herz-Jesu-Krankenhaus" gelten auch über den Landkreis hinaus als wahrer Rettungsanker. Doch wie stellt sich die aktuelle Lage vor Ort dar? Corona-Patienten und Personalausfall führen zu einer Überbelastung.
Motivation im Team
Dass trotz Urlaubszeit, hohen Inzidenzen und Dauerbelastung die Notaufnahmen in beiden Häusern weiterhin in der Lage sind, alle Patienten zu behandeln, liege an der Motivation und dem Engagement jedes Einzelnen. "Was unsere Mitarbeiter hier leisten, ist wirklich großartig. Im Team gibt es einen engen Schulterschluss - den muss man auch haben, wir arbeiten nämlich direkt an der Front", wissen Dittmar Happel und Sabrina Sauthoff. Zusammen bilden sie die Doppelspitze der ZNA im "Klinikum Fulda". Zahlen, Daten, Fakten
"Die Notaufnahmen sind voll" - aber wie lässt sich das in Zahlen darstellen? Im "Klinikum Fulda" sitzen tageweise bis zu 80 Patienten gleichzeitig in der ZNA. "Dabei muss man zwischen 'echten' Notfällen und anderen Behandlungsgründen unterscheiden", erklärt Happel. Mittels eines Triage-Systems werden alle Patienten - die übrigens innerhalb der ersten vier Minuten von einem Koordinator gesehen werden - nach Behandlungsdringlichkeit eingestuft. Auffällig hierbei: "Nur rund 11 Prozent dieser Patienten müssen auf Grund einer vitalen Gefährdung in die Notaufnahme eingewiesen werden." Und Happel, der bereits seit 22 Jahren im Klinikum tätig ist, sagt auch: "Unsere Patienten kommen über verschiedene Wege in unsere Notaufnahme: per Rettungsdienst, per Notarzt, als Selbstzuweiser, mit Hausarzt-Einweisung, per Zuweisung des MVZs oder über eine externe Klinik. Doch nichts hat so sehr zugenommen - seit Anfang 2022 - wie die Zahl der Selbstzuweiser" - also die Menschen, die sich auf eigene Faust ins Krankenhaus begeben.