Mit Hochdruck wird an Lösung gearbeitet

Steuerportal Elster komplett überlastet: Eigentümer machen ihrem Unmut Luft

Zu viele Zugriffe: Steuerportal Elster seit dem Wochenende komplett überlastet.
Screenshot: Elster.de

11.07.2022 / REGION - Osthessische Hauseigentümer müssen momentan sehr geduldig sein. Aufgrund der Grundsteuerreform ist das Steuerportal "Elster" derzeit komplett überlastet, was viele Menschen verärgert. Der Dienstleister begründet dies mit der Grundsteuerreform und des damit verbundenen großen Interesses von vielen Menschen. Derzeit wird davon ausgegangen, dass das Problem noch am Montag behoben werden kann.


Aufgrund der Grundsteuerreform gab es in den vergangenen Tagen einen großen Ansturm auf das Portal. Seit Anfang des Monats müssen nämlich Millionen Eigentümer von Häusern, Wohnungen und Grundstücken eine Erklärung über ihren Besitz angeben. Spätestens zum 31. Oktober müssen die entsprechenden Unterlagen beim zuständigen Finanzamt eingereicht werden. Dies soll über das Steuerportal Elster geschehen, über das man auch die Einkommenssteuer einreichen kann.

Teilweise 100.000 gleichzeitige Zugriffe


"Aufgrund enormen Interesses an den Formularen zur Grundsteuerreform kommt es aktuell zu Einschränkungen bei der Verfügbarkeit", heißt es seit dem Wochenende auf der Webseite. Auch der Zugang über die App ElsterSmart ist derzeit nicht möglich. Am Wochenende sei es zu weit über 100.000 gleichzeitigen Zugriffen gekommen, teilte das für Elster zuständige Bayerische Landesamt für Steuern auf Anfrage der Tagesschau mit. "Es wird mit Hochdruck an einer Lösung der technischen Schwierigkeiten gearbeitet." Bei der Übermittlung von Steuererklärungen über Buchhaltungssoftware, die eine Elster-Schnittstelle nutzt, bestünden keine Einschränkungen.
 
Die Störung des Steuerportals rief in den sozialen Medien wieder einige Kritiker auf den Plan. Dabei wurden die aktuellen Probleme in Zusammenhang mit dem derzeit viel kritisierten Digitalisierungsstand der Verwaltungen gestellt. 

Zu den abgefragten Daten für die Grundsteuer gehören etwa die Flurnummer, Baujahr, Wohnfläche und Bodenrichtwert. Je nach Bundesland werden unterschiedliche Informationen verlangt, weil die Länder unterschiedliche Berechnungsmodelle anwenden. Auf Basis dieser Daten wird die neue Grundsteuer berechnet, die erstmals 2025 erhoben werden soll. (kku)+++

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