JFV Burghaun/Haunetal
26 einheimische Trainer coachen 100 Kids - Idee kommt bestens an
Alle Fotos: Bernd Vogt
12.07.2022 / BURGHAUN -
Mächtig was los war am vergangenen Wochenende auf dem Burghauner Sportplatz - nicht nur beim Hildebrand-Cup der Senioren-Fußballer. Auch der Nachwuchs bekam seinen Platz und Stellenwert. Denn der gastgebende JFV Burghaun/Haunetal stieß eine nicht alltägliche Idee an: Noch aktive Trainer, Spieler oder ehemalige Spieler der sechs am JFV beteiligten Stammvereine - RW Burghaun, SV Rothenkirchen, SG Kiebitzgrund, SV Steinbach, FC Neukirchen und FC Wehrda - trainierten den eigenen Nachwuchs. Um die 100 Kids im Alter von fünf bis 15 Jahren tummelten sich inmitten dieses Angebots, das sich sehen lassen konnte, bestens angenommen und zum vollen Erfolg wurde.
Ziel: Das Wir-Gefühl stärken - Verantwortung übernehmen
Zwei Tage hatten sich die insgesamt 26 Coaches ausgeguckt. Um 9.30 Uhr ging's los - jedes Kind erhielt eine komplette Ausrüstung: Trikot, Hose, Stutzen und, natürlich, einen Ball. In acht Gruppen wurden die Kids eingeteilt - und ihren Trainern zugewiesen. "Unser Ansatz war", sagte Ludwig, "das Wir-Gefühl zu stärken. Zwischen der Jugend und den Stammvereinen". Man könnte auch sagen: Zu sehen und zu erkennen, was Nachwuchsarbeit bedeutet, was getan werden muss, wie sie in kleineren Vereinen der ländlichen Region. Sich dem Geben und Nehmen bewusst zu werden. Verantwortung zu übernehmen.Spezielle Anreize: DFB-Fußball-Abzeichen und "Sportstation Fulda"
Spezielle Dinge durften als Anreiz nicht fehlen. So bot der JFV am Samstagmittag an, das DFB-Fußball-Abzeichen zu erwerben - einen Technikparcours, auf dem Geschicklichkeit und Balltauglichkeit gefragt sind. Und die "Sportstation Fulda": eine Geschwindigkeits-Messung, ein Parcours, in dessen Verlauf es auf Dribbeln auf Zeit ankommt. Ehe am zweiten Tag, dem Sonntag, eine dritte und vierte Trainingseinheit folgten. In der letztgenannten gab's ein Abschlussturnier, in dem sich die Trainer nach und nach unter die Teams mischten.Zum Abschluss feuern die Kleinen die Großen an - vorher war's umgekehrt
Als hätte es eines Beweises bedurft, was Verbundenheit zu den Stammvereinen und zur Region zu zeigen, gingen Finn Klawonn und Jakob Göbel voran. Beide kicken jetzt für Hessen Kassel, waren sich aber nicht zu schade, am Sonntagmorgen noch den Nachwuchs zu trainieren. In Klamotten ihres Vereins. Denn kaum hatten sie ihren Job in Burghaun hinter sich gebracht, brachen sie auf zum B-Junioren-Vorbereitungsspiel von Hessen Kassel gegen Erlensee.