"Wir brauchen Sofortprogramm gegen Inflation"
MIT-Hersfeld-Rotenburg fordert schnelle Entlastung für Bürger und Unternehmen
Foto: MIT Hersfeld-Rotenburg
08.07.2022 / KREIS HEF-ROF -
Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) im Kreisverband Hersfeld-Rotenburg fordert angesichts dramatisch steigender Preise von der Bundesregierung eine schnelle Entlastung von Bürgern und Unternehmen. Für Andreas Rey, Kreisvorsitzender der MIT Hersfeld-Rotenburg, sind die bisherigen Beschlüsse der Ampel-Koalition völlig unzureichend: "Bürger und Betriebe kommen zunehmend in existenzielle Nöte. Sie haben Kaufkraftverluste von bis zu 20 Prozent. Und die Ampel ist untätig."
Die MIT fordert unter anderem, den Tarifverlauf bei der Einkommensteuer rückwirkend zum 1. Januar an die hohe Inflationsrate anzupassen, um die "kalte Progression" abzuschaffen. Anderenfalls würden Lohnerhöhungen überproportional vom Staat abgeschöpft. Die Steuersätze müssten so gestaltet werden, dass nicht der Staat der Gewinner der Inflation und die Steuerzahler die Verlierer wären. Andreas Rey: "Die inflationsbedingt höheren Steuereinnahmen müssen den Steuerzahlern zurückgegeben werden."
Berufspendler sollen durch eine Erhöhung der Entfernungspauschale auf 60 Cent ab dem ersten Kilometer spürbar entlastet werden. Bislang können Arbeitnehmer für die Wegstrecke zur Arbeit nur 30 Cent ab dem ersten Kilometer und 38 Cent ab dem 21. Kilometer geltend machen. Dies deckt die gestiegenen Fahrtkosten jedoch nicht ab. "Vor allem die Berufspendler werden von den steigenden Spritkosten massiv getroffen. Die Benzinpreisbremse der Ampel reicht hinten und vorne nicht. Deshalb muss jetzt schnell die Entlastung durch die höhere Entfernungspauschale kommen, wenn man nicht ausgerechnet die bestrafen will, die den Laden am Laufen halten", so Rey.