Motto: "Nächster Halt: Nachhaltigkeit"

Europäischer Wettbewerb über eine grüne Zukunft: Fuldaer Schulen räumen ab

Die Preisträger des 69. Europäischen Wettbewerbs
Fotos: Johannes Heller (Stadt Fulda)

05.07.2022 / FULDA - Skrupellose Umweltsünder schütten heimlich Müll ins Gewässer. Doch ein aufmerksamer Augenzeuge verständigt die Polizei, die die Übeltäter schließlich zur Strecke bringen kann. – Diese kleine Spielszene wurde von Emma Lange und Philip Simon (beide 5. Klasse an der Winfriedschule Fulda) liebe- und fantasievoll als Animationsfilm mit Playmobil-Figuren gedreht und bekam dafür einen Bundespreis beim 69. Europäischen Wettbewerb. Am Montagnachmittag war Preisverleihung im Stadtschloss.



Der Europäische Wettbewerb gilt als ältester Schülerwettbewerb Deutschlands und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Regelmäßig nehmen auch Fuldaer Schulen an dem Wettstreit teil, der in diesem Jahr unter dem Motto "Nächster Halt: Nachhaltigkeit" stand.

Was können Schüler konkret für den Umweltschutz tun?

Die EU ist auf dem Weg in eine grünere Zukunft. Mit dem European Green Deal sollen die Forderungen von Kindern und Jugendlichen nach mehr Umwelt- und Klimaschutz in weitreichende Maßnahmen umgesetzt werden. Der 69. Europäische Wettbewerb fragt nach unserem ökologischen Fußabdruck in Europa: Was können Kinder an ihren Schulen konkret für den Umweltschutz tun? Was macht eine Landwirtschaft aus, in der es Menschen, Tieren und Pflanzen gleichermaßen gut geht? Wie lassen sich Nahrungsmittel und andere Produkte so produzieren, dass möglichst wenig Ressourcen verbraucht werden? Was sollten wir in Zukunft anders machen?

"Nachhaltigkeit ist nicht in nationalen Grenzen zu denken"

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld sagte in seiner Begrüßung als "Hausherr", alle Preisträger seien "echte Vorbilder. In Zeiten des Ukrainekrieges und in einer immer größer werdenden Welt haben wir als Europa nur eine Chance, wenn wir zusammenhalten." Dabei sei das Thema Nachhaltigkeit nicht in nationalen Grenzen zu denken.

Fabian Berly Gimelle, der Hesische Landesbeauftragte für europäische Wettbewerbe, sagte, dass das Thema besonders in Zeiten steigender Energiepreise immer mehr an Gewicht gewinne. 6.000 Schülerinnen und Schüler hätten in diesem Jahr allein in Hessen am Wettbewerb teilgenommen. "Das ist ein sensationelles Ergebnis."

Übergeben wurden die Preise von Stephan Büttner, dem Vorsitzenden des Kreisverbands Fulda-Hünfeld der Euro-Union, die nach eigenen Angaben mit 17.000 Mitgliedern der größte überparteiliche Bürgerverein für Europa in Deutschland ist. Unabhängig von Parteizugehörigkeit, Alter und Beruf engagieren sich dort die Mitglieder seit Ende der 1940er Jahre für die europäische Einigung.

Vielfältige und altersgerechte Themenauswahl

Es wurden insgesamt 35 Preisträgerinnen und Preisträger von Grundschule bis zur Oberstufe ausgezeichnet, davon erhielten vier Bundespreise, elf Landespreise und 20 Anerkennungen. Teilgenommen haben die Freiherr-vom-Stein-Schule (19 Preise), die Rabanus-Maurus-Schule (2 Preise) sowie die Winfriedschule (12 Preise). Sogar zwei Geschwister aus der Keltenwall-Grundschule in Petersberg-Margretenhaun waren dabei: Anna und Tilman (2. und 3. Klasse).

Die Themenauswahl war sehr umfassend und altersgerecht: Von "Ein Tag auf dem Bauernhof" über "Was krabbelt und fliegt denn da?" bis zum "Greenwashing" war alles vertreten. Die Themen konnten völlig frei bearbeitet werden - in Bild, als Collage oder Text. (mw/pm) +++

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