Es wird weitergestrampelt
Von Wien bis Estergom - Nächste Etappe der RC Rhön Charity-Tour
Fotos: privat
30.06.2022 / FULDA -
Die spektakuläre Aktion, mit der der Rotary Club Rhön Geld für bedürftige Kinder "erradelt", hat die nächste Etappe Wien erreicht: Mit dem Ziel, die beachtliche Strecke von immerhin 1.380 Kilometern bis ins ungarische Szeged per Rad zu erreichen, sind am 12. Juni um 9 Uhr die Rotary-Mitglieder in Fulda am Feuerwehr-Museum gestartet. Mit der Länder übergreifenden Fahrradfahrt will der Rotary Club Geld für Kinder in Not sammeln - konkret steht die Mammut-Rad-Tour unter dem Motto "Wir helfen Flüchtlingskindern aus der Ukraine".
Tag 11: Wien-Bratislava 22.06.22
Heute verlässt uns bedauerlicherweise Karl-Josef – das Geschäft ruft. Weg will er wohl nicht wirklich. Da wir immer noch auf ein Paket mit Radshirts warten, gibt es für den Abschied noch eine Galgenfrist.
Unser nächstes Ziel ist Bratislava. Es warten heute nur ca. 75 km auf uns. Nach einigen Kilometern liegt die Stadt hinter uns. Wir folgen der Donau und haben die Mittagspause mit Thomas und Christel in Hainburg vereinbart. In der Österreichischen Grenzstadt setzen wir uns in einem Kaffee zusammen. Die Weiterfahrt verläuft ohne weitere Vorkommnisse. Direkt nach der slowakischen Grenze stehen die ersten Kasinos. Unser Schatzmeister Uwe wird beinahe schwach. Das Monaco ruft!
Tag 12: Bratislava – Komarom 23.06.22
Mit den besten Wünschen schickt uns Freund László auf die Strecke. Er hat für unterwegs eine ortskundige Begleitung organisiert. Zwei Freunde, Atila und Sándor von Rotary-Club Komarom erwarten uns nach etwa 40 Kilometern an der Strecke und begleiten uns auf den folgenden 65 Kilometern. Wir verstehen uns prächtig. Atila spricht Englisch und der Extremsportler Sándor kann etwas Deutsch. Wir erfahren später, dass Sándor schon viele große Marathonläufe absolviert und als Rad-Langstreckenfahrer schon durch ganz Europa geradelt ist.
Heute wird unsere Mittagspause erstmalig als Picknick gestaltet. Thomas hat eingekauft und erwartet uns an einem geeigneten Platz. Da hat doch tatsächlich jemand ein großen Zelt stehen lassen und wir können unsere Mahlzeit im Schatten zu uns nehmen. Vier Kisten und ein Karton bilden den Tisch. Es geht weiter Richtung Komarom.
Wir beziehen unsere Unterkunft auf dem Gelände des örtlichen Campingplatzes. Heute übernachten
wir das erste Mal in Drei-, bwz. Vier-Bettzimmern - wir sind gespannt. Einzig Christel hat, wie immer, Glück und bekommt ein Einzelzimmer. Der Inhaber der Anlage, Jósef Pochlmüller ist auch Rotarier, hat österreichische Vorfahren und spricht fließend Deutsch. Er heißt uns herzlich willkommen.
Nach einem kurzen Nickerchen brechen wir, frisch geduscht, zum Clublokal des RC Komarom auf. Dort erwartet uns die Übergabe der Amtskette von der alten auf die neue Präsidentin. Wir werden sehr gastfreundlich empfangen und fühlen uns sofort wohl.
Es folgt die Begrüßung mit dem Wimpeltausch durch die aktuelle Präsidentin. Danach hält die neue Präsidentin, Terézia Klemen, ihre Antrittsrede. Ein gemeinsames Foto schließt den offiziellen Teil ab.
Es folgt das Abendessen –der Knaller-. Auf eine formidable Fasanensuppe folgt das wohl beste Hirschgulasch, das wir gegessen haben. Wir dürfen die Köchin kennen lernen und loben sie überschwänglich.
Wir erleben einen gemischten Club aus einer geteilten Grenzstadt, dessen Mitglieder, Slowaken und Ungarn, sich offensichtlich, trotz der unterschiedlichen Herkunft, gut verstehen und gemeinsam Gutes bewegen.
Unser Begleiter der heutigen Tour, Sándor, erfreut uns sehr mit seiner Ankündigung, uns auch am folgenden Tag eine gutes Stück zu begleiten. Wo nimmt der 80-Jährige die Kraft her?
Mit der nötigen Bettschwere versehen, fährt uns Thomas, natürlich nüchtern, zur Unterkunft im Thermal-Hotel.
Tag 13: Komarom – Estergom 24.06.22
Freund Sándor erwartet uns vor dem Hotel und fährt mit uns zu einigen historischen Plätzen in Komarom.
Wir sehen das Rathaus und die großen Festungsanlagen.
Danach folgen wir der Donau und treffen bald einen Rotarier aus Komarom, der uns ebenfalls ein Stück begleitet. Er spricht sehr gut Deutsch, was auf einen Studienaufenthalt in Deutschland zurückzuführen ist.
Bálint Pém fährt die nächsten Kilometer mit uns und ist ein sehr guter Fremdenführer. Wir sehen die alten Limesanlagen entlang der Stecke und erreichen bald ein Industrie-Denkmal, dass wir uns anschauen wollen.