GdP fordert zeitnah mehr Personal

Mehr als 3 Millionen Überstunden bei der hessischen Polizei

"Die derzeitige Arbeitsbelastung in den Basisdienststellen der Polizei, die durch mehr als 3 Millionen Überstunden belegbar ist, erfordert dringend und zeitnah mehr personelle Ressourcen", das fordert die Gewerkschaft.
Archivfoto: O|N

29.06.2022 / REGION - Minister Beuth und die Stabsstelle Fehler- und Führungskultur haben am Mittwoch in einer mehrstündigen Pressekonferenz einen Sachstand, bisher ergriffener Maßnahmen, die von der Expertenkommission (Prof. Nußberger) erarbeitet wurden, unter dem Rubrum Gestärkt und zuversichtlich in die Zukunft vorgestellt.



"Die derzeitige Arbeitsbelastung in den Basisdienststellen der Polizei, die durch mehr als 3 Millionen Überstunden belegbar ist, erfordert dringend und zeitnah mehr personelle Ressourcen. Nur so können unsere Kolleginnen und Kollegen mit den heute vorgestellten Teilergebnissen konstruktiv und nachhaltig umgehen", fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP Hessen) in einer Pressemitteilung. "Trotz ergriffener Mehreinstellungen durch die Landesregierung in den letzten Jahren bleibt der erhoffte Effekt einer spürbaren Entlastung in den Basisdienststellen noch immer aus."

GdP Chef Mohrherr: "Wenn Innenminister Peter Beuth heute von einer positiven Fehler- und Führungskultur innerhalb der Polizei spricht, muss dies auch laufbahnunabhängig von allen Polizeibeschäftigten gelebt werden. Auch Führungskräfte sind nicht "frei von Fehlern". Fehler zuzugeben und sich eingestehen, zeugt von Führungskompetenz. Für alle anderen Polizeibeschäftigten muss dies gleichermaßen Geltung haben! Unsere Kolleginnen und Kollegen leisten nicht nur herausragende Arbeit unter besonderen Belastungen, sondern erwarten dafür auch politische Rückendeckung. Es ist nicht zielführend, der gesamten Polizei und ihren Beschäftigten Fehler Einzelner aus der Vergangenheit immer wieder als kollektiven Generalverdacht vorzuhalten". (pm) +++

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GdP Chef Jens Mohrherr
Foto: GdP Hessen

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