Container-Schiffe via Hamburger Hafen
An der Küste bei Cuxhaven: "Große Pötte-gucken" an der Mündung zur Elbe
Ebbe vor Cuxhaven und im Container-Schiffsverkehr?
Fotos: Gerhard Manns
25.06.2022 / CUXHAVEN -
Cuxhaven bietet mit seinem schönen Nordseestrand und mit einer gut ausgebauten Strandpromenade ein Urlaubsparadies. Beliebt sind unter anderem die Wanderungen zur "Kugelbake" oder zur "Alten Liebe". Gerade auch für Fans von großen und kleinen Schiffen. Die "großen Pötte" lassen sich hier besonders gut beobachten.
Doch in diesen Zeiten ist auch auf See vieles durcheinander geraten. Die Containerschiffe stauen sich auf den Weltmeeren - und mittlerweile auch auf der Nordsee. "Hier stecken gegenwärtig knapp zwei Prozent der globalen Frachtkapazität fest und können weder be- noch entladen werden. In der Deutschen Bucht warten etwa ein Dutzend großer Containerschiffe mit einer Kapazität von insgesamt etwa 150.000 Standardcontainern auf das Einlaufen in Hamburg oder Bremerhaven. Vor den Häfen Rotterdam und Antwerpen ist die Lage noch dramatischer. Dagegen hat sich der Containerschiffstau vor Los Angeles bzw. vor dem südlichen Kalifornien wieder gänzlich zurückgebildet", schrieb das Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel) Anfang Juni dieses Jahres.
"Ein Hafen ist kein Lagerplatz"
Die Lager am Hafen seien voll, die Logistik ins Binnenland stocke. "Just in Time" sei kaum möglich. "Ein Hafen ist kein Lagerplatz, sondern es ist ein Umschlagbetrieb. In normalen Zeiten braucht so ein Container zwei bis drei Tage, bis er wieder raus ist. Im Augenblick sind wir bei sechs bis sieben Tagen", wird Hans-Jörg Heims auf tagesschau.de zitiert. Er ist Sprecher des Hamburger Hafenkonzerns HHLA. Die Gründe für die Staus seien laut tagesschau.de vielfältig: von Baustellen im Straßen- und Eisenbahnverkehr über Unwetter bis hin zu Personalengpässen bei Lkw-Fahrern und Streiks der Hafenarbeiter. Zudem fehle es an Logistikflächen. "Der neue Normalzustand ist, dass nichts mehr geordnet läuft", wird der Logistiker Adam Dachowski von ECL Kontor in dem Artikel "Containerstau statt 'Just in Time'" auf tagesschau.de zitiert.
Die großen Pötte warten also notgedrungen auf hoher See darauf, dass sie die Häfen anlaufen dürfen. Vor Cuxhaven sei gefühlt deshalb weniger los. Das beobachtete unser freier Mitarbeiter Gerhard Manns. Er war vor wenigen Tagen mit seiner Ehefrau zum Urlaub in Cuxhaven. Seit vielen Jahren fahren sie an die Mündung der Elbe an die Nordsee. Natürlich hat er auch die Schiffe beobachtet - und fotografiert.
Watt und viele weitere Attraktionen
"Bei Ebbe kann man mit speziellen Pferdekutschen über das Watt zur Insel Neuwerk vom Stadtteil Duhnen aus mitfahren. Auch geführte Wattwanderungen werden von vielen Menschen genutzt. Strandkörbe können gemietet werden und wer möchte, kann auch ein erfrischendes Bad in der Nordsee nehmen. Und wenn man dann noch großes Glück hat, ist vielleicht eine Robbe im Jachthafenbereich zu bestaunen, die sich wohl dorthin verirrt. Auch sonst bieten sich dem Urlauber viele schöne Gelegenheiten, um ungewöhnliche Naturschauspiele mit dem Foto festzuhalten", sagt Manns.
Sehen Sie nachfolgend einige Bilder vom Strand bei Cuxhaven mit den großen Containerschiffen. Die Kapitäninnen und Kapitäne sind sicher froh, wenn sie endlich im Hamburger Hafen ihre Schiffe löschen können. (Hans-Hubertus Braune/Gerhard Manns) +++