Mehr Sicherheit durch "Trixi-Spiegel"
Pilotprojekt in der Leipziger Straße soll Abbiegeunfälle vermeiden helfen
Fotos: Stadt Fulda
22.06.2022 / FULDA -
Sie sind rund, kaum 40 Zentimeter groß, haben ein konvexe Oberfläche – und sie können Leben retten: Die Rede ist von sogenannten Trixi-Spiegeln, die seit einigen Jahren in verschiedenen Städten Deutschlands an Kreuzungen und Einmündungen installiert werden, um Lkw- und Busfahrern ein besseren Überblick zu ermöglichen und damit womöglich tödliche Kollisionen mit dem Radverkehr beim Rechtsabbiegen zu vermeiden. Jetzt ist ein solcher Spiegel als Pilotprojekt auch in Fulda aufgehängt wurden. Weitere sollen folgen.
Bürgermeister und Verkehrsdezernent Dag Wehner sowie der Leiter des Amts für Straßenverkehr und Parken, Thomas Flügel, nahmen den Spiegel an der Einmündung der Daimler-Benz-Straße in die Leipziger Straße symbolisch in Betrieb. Die Verwaltung setzte damit einen Haushaltsantrag der CDU-Stadtverordnetenfraktion um, die mit Verweis auf die Erfahrungen in anderen Städten ein Pilotprojekt beantragt hatte.
Der erste Standort wurde von den beteiligten Ämtern und der Polizei nicht zufällig ausgewählt: Schließlich herrscht an der Einmündung reger Verkehr, insbesondere von Lkws, die nach rechts in Richtung Industriegebiet Lehnerz beziehungsweise Eisweiher abbiegen. Gleichzeitig sind an dieser Stelle auch viele Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs, die aus Richtung Lehnerz kommend zur Hochschule oder in die Innenstadt unterwegs sind.
Hintergrund
Trixi-Spiegel sind eine spezielle Form von Verkehrsspiegeln. Ein kleiner Konvexspiegel wird direkt am Ampelmast angebracht. Durch seine Wölbung erfasst er einen vergrößerten Blickwinkel der Straße. Dadurch wird der tote Winkel deutlich reduziert. Beim Rechtsabbiegen erkennen Lkw-Fahrer nahende Fußgängerinnen und Fußgänger beziehungsweise vor allem Radfahrerinnen und Radfahrer besser.
Der Hintergrund des Namens "Trixi-Spiegel" ist übrigens ein tragischer: Der Erfinder des Trixi-Spiegels, Ulrich Willburger, benannte diese einfach zu installierende Vorrichtung nach seiner Tochter Beatrix, die Mitte der 1990er Jahre bei einem Abbiegeunfall von einem Betonmischer überrollt und schwer verletzt worden war. (pm)+++