Betreten der Trockenfläche lebensgefährlich
Einsatz der Feuerwehr am Stausee Ahl - Frau steckt im Schlamm fest
Fotos (4): Feuerwehr Bad Soden-Salmünster | Frank Seidl, Benjamin Tiyaworabun
19.06.2022 / STEINAU/STR. -
Zu einem Hilfeleistungseinsatz "Person in Zwangslage - Menschenleben in Gefahr" ist die Feuerwehr Bad Soden-Salmünster (Main-Kinzig-Kreis) am Samstagmorgen um 9:55 Uhr zum Ahler Stausee alarmiert worden. Ein Mitarbeiter der Leitstelle war privat auf der Staumauer und nahm die Hilferufe der Frau, die im weichen Erdboden des weitgehend abgelassenen Stausees Ahl steckte und sich nicht mehr selbst befreien konnte. Er alarmierte die Hilfskräfte über den Notruf und lotste die Einsatzkräfte zur Einsatzstelle.
Die Drehleiter konnte durch den gefluteten Weg bis kurz vor zur sonst versunkenen Holzbrücke vorrücken und von dort aus mit der Ausladung zur feststeckenden Person gelangen. Parallel gelangten Einsatzkräfte mit gesicherten Spineboards und Schleifkorbtrage über den matschigen Boden kriechend ebenfalls zur Person in Zwangslage. Der Hund steckte nicht fest und konnte zuerst in Sicherheit gebracht werden, Angehörige (der Person, nicht des Hundes) warteten bereits am sicheren Ufer. Dann erfolgte die Rettung der Person aus dem Matsch. Die Einsatzkräfte gruben sie soweit möglich frei und die Drehleiter zog sie raus. Um 10:35 Uhr war sie befreit. Mit der Drehleiter konnte sie dann ebenfalls sicher das Ufer erreichen und wurde vom Rettungsdienst durchgecheckt. Auch die Einsatzkräfte - zwar voller Matsch und Wasser - erreichten wieder sicher den befestigten Weg.
Gute Zusammenarbeit
Betreten der Stausee-Innenfläche verboten
Der Wasserverband Kinzig und die Feuerwehr Bad Soden-Salmünster weisen an dieser Stelle auch daraufhin: "Zurzeit ist das Wasser der Kinzigtalsperre - wie vielfach berichtet - wegen Wartungsarbeiten abgelassen. Das Landschaftsbild gleicht einer Wattlandschaft und ist sicher für alle besonders interessant anzuschauen. Es besteht jedoch höchste Lebensgefahr, wenn man sich auf die vermeintlich trockenen Stauseebodenflächen begibt." Immer wieder gebe es Stellen, in denen man sehr tief einsinken und sich nicht mehr selbst befreien könne. "Daher sind die Zugangswege auch mit einem Zaun abgesperrt und Hinweisschilder warnen an verschiedenen Stellen vor der Lebensgefahr."Die Feuerwehr Bad Soden-Salmünster war im Einsatz mit dem Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) der Feuerwehr Ahl, dem Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25) und Rüstwagen (RW 1) der Feuerwehr Salmünster, der Drehleiter (DLK 23/12) und dem Löschgruppenfahrzeug (LF 20/16) der Feuerwehr Bad Soden sowie ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF). Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen (RTW) und einem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) an der Einsatzstelle. (pm) +++