40 Millionen Euro Förderung vom Land
Glasfaserausbau auch im Landkreis Fulda auf dem Vormarsch
Symbolbild: Pixabay
15.06.2022 / REGION FD -
Mehr als 96 Prozent der Haushalte und knapp 90 Prozent der Gewerbegebiete im Landkreis Fulda können bereits mit mindestens 100 Mbit/s im Internet surfen. Aber am flächendeckenden Glasfaserausbau führt kein Weg vorbei, um Hessen aufgrund des steigenden Datenkonsums zukunftssicher aufzustellen. Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat dazu heute dem Landrat des Landkreises Fulda, Bernd Woide, einen Letter of Intent des Landes aus dem Bundesprogramm für sogenannte "Graue Flecken" überreicht.
Der Bund übernimmt bis zu 49 Millionen Euro, das Land Hessen rund 40 Millionen Euro der zuwendungsfähigen Ausgaben. Damit werden bis zu 14.500 Haushalte sowie vorwiegend 2.200 Gewerbebetriebe an das schnellste Netz angebunden. Die Übergabe fand anlässlich der Fachmesse "Fiberdays" in Wiesbaden statt. "Glasfaser ist die einzige Technologie, die den steigenden Bandbreitenbedarf auch mittel- bis langfristig abdecken und Hessens wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft sichern wird. Daher ist es richtig, dass der Landkreis sich diesem Mammutprojekt stellt, flächendeckend Haushalte und Gewerbebetriebe an das superschnelle Netz anzubinden. Wir als Land Hessen unterstützen dieses unermüdliche Engagement sehr gerne", sagte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.
"Wir wollen super schnelles Internet"
"Diese Förderzusagen von Bund und Land bringen uns unserem Ziel, Glasfaser bis in jedes Haus und jedes Unternehmen zu bringen, wieder ein Stück näher. Wir wollen nicht nur schnelles, sondern super schnelles Internet für das gesamte Kreisgebiet, um die Region und vor allem den ländlichen Raum zukunftsfähig zu machen und die wirtschaftliche Entwicklung weiter zu fördern. Ein solches Vorhaben ist jedoch ohne Fördermittel nicht möglich. Wir sind dem Bund und dem Land deshalb sehr dankbar für ihre Unterstützung", sagt Fuldas Landrat Bernd Woide.Zum Hintergrund
Seit Frühjahr 2021 können Kommunen beim Bund einen Antrag auf Förderung des Glasfaserausbaus in so genannten "Grauen Flecken" stellen. Das sind Gebiete mit einer Internetversorgung von weniger als 100 Mbit/s. Bislang waren nur sogenannte "Weiße Flecken" förderfähig, also Gebiete, in denen die Versorgung unter 30 Mbit/s lag. Ausgenommen von dieser Aufgreifschwelle waren Anschlüsse für sozioökonomische Schwerpunkte wie zum Beispiel für Schulen, Krankenhäuser, kleine und mittlere Unternehmen sowie Gewerbegebiete. Eine Förderung darf generell nur dann vorgenommen werden, wenn durch privatwirtschaftliche Unternehmen kein Ausbau erfolgt. Der Bund trägt in diesen Fällen etwa 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben, die Bundesländer etwa 40 Prozent. (pm) +++