Ende einer Ära an der Richard-Müller-Schule
Schulleiterin Claudia Hümmler-Hille geht nach 18 Jahren in den Ruhestand
Fotos: Finn Rasner
16.06.2022 / FULDA -
Claudia Hümmler-Hille ist missing in action. "Die letzten Wochen vor den Sommerferien sind mit Prüfungen, Verabschiedungen und anderen Veranstaltungen sowieso immer schon eine ziemlich heiße Phase", erklärt die Schulleiterin der Richard-Müller-Schule im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. In diesem Jahr ist die To-do-Liste von Claudia Hümmler-Hille freilich nochmal länger als sonst, gilt es doch, ihren geregelten Rückzug zu organisieren. Denn nach 18 Jahren geht die 66-Jährige zum Schuljahresende in den wohlverdienten Ruhestand.
"Eigentlich hätte ich schon vor einem Jahr verabschiedet werden sollen", sagt Claudia Hümmler-Hille. "Aber das wäre mitten in der Pandemie gewesen. Mein Stellvertreter war relativ neu im Amt, eine Abteilungsleiterstelle musste neu besetzt werden … Da waren das Schulamt und ich uns schnell darüber einig, dass es besser wäre, noch ein Jahr zu warten."
Der berufliche Werdegang im Schnelldurchlauf
1991 dann die Rückkehr nach Fulda, wo sie eine Anstellung an der Richard-Müller-Schule erhielt, an der sie Englisch, Deutsch und Politik unterrichtete. Auch war sie zwischenzeitlich für das Hessische Institut für Lehrerfortbildung (HiLF) tätig. 1999 wechselte Claudia Hümmler-Hille vorübergehend zur Freiherr-vom-Stein-Schule, bis sie schließlich 2004 das Amt der Schulleiterin an der Richard-Müller-Schule antrat – was bei so manchem männlichen Kollegen für Verwirrung sorgte.
"Jeder soll sich an der RIMS akzeptiert und wertgeschätzt fühlen"
Die Richard-Müller-Schule ist die Kaufmännische Schule der Stadt Fulda und hat aktuell etwa 2.200 Schülerinnen und Schüler sowie 128 Lehrkörper. Der Schulname wird abgekürzt mit RIMS, was im Leitbild der Schule auch für Richtungsweisend, Integrativ, Motivierend und Schülerorientiert steht. "Mir ging es immer darum, hier eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich jeder – unabhängig von Geschlecht, Ausrichtung, Konfession oder Herkunft – akzeptiert und wertgeschätzt fühlt, um seine Potenziale auch voll ausschöpfen zu können."Abschied mit einem weinenden und einem lachenden Auge
Das gute Miteinander an "ihrer" Penne wird der Pensionärin am meisten fehlen: "Ich bin immer unglaublich gerne hierhergekommen", sagt sie. "Die Zusammenarbeit mit den Abteilungsleitern und dem Kollegium, mit dem Sekretariat und den Hausmeistern empfand ich immer als inspirierend, weil alle an einem Strang gezogen haben."