Prognose für den Herbst?

Omikron Subtyp BA5: Das weiß man bisher über die neue Corona-Variante

Auch in Deutschland werden mehr BA 5 Fälle bekannt.
Symbolfoto: O|N/Carina Jirsch

15.06.2022 / REGION - In Portugal steigen aktuell die Coronazahlen stark an. Als Grund sehen Experten einen Subtyp der Omikron-Variante mit dem Namen BA 5. Die Inzidenz in Portugal ist mit 1700 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen innerhalb der EU am höchsten.


Der Subtyp BA 5 macht dabei mittlerweile über 80 Prozent der Neuinfektionen aus. 

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zeigt sich bezüglich der Entwicklungen in Portugal besorgt: "In Portugal zeigt sich leider, dass mit der BA.5-Omikron-Variante auch die Sterblichkeit wieder steigt. Im Herbst müssen wir darauf vorbereitet sein" teilte der Politiker und Mediziner auf dem Nachrichtendienst Twitter kürzlich mit. Tatsächlich nimmt die Sterblichkeit in dem Land, das unter anderem mit der Algarve eine beliebte Urlaubsregion ist, die Sterblichkeit an Covid-19 zu. Inwieweit man von diesen Zahlen auf den deutschen Corona-Herbst schließen kann, ist im Moment völlig unklar. Lauterbach gilt als besonders vorsichtig im Umgang mit der Pandemie.

Die Omikron Subtypen BA 4 und 5 wurden erstmalig im Januar 2022 in Südafrika entdeckt. Sie sind Unterklassen der ursprünglichen Omikron-Variante und weisen Mutationen im Spikeprotein auf, die eine teilweise Umgehung des Immunsystems ermöglichen. Besonders diese Mutationen machen es möglich, dass sich geimpfte und genesene Menschen erneut infizieren können. Dafür sprechen auch die steigenden Zahlen in Portugal, dessen Bevölkerung zu 95 Prozent mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft wurde.

Auch in Deutschland werden mehr BA 5 Fälle bekannt. Der Subtyp scheint ansteckender zu sein als der aktuell in der Bundesrepublik zirkulierende Omikron Subtyp BA 2. Damit ist es nur eine Frage der Zeit, bis BA 5 auch bei uns dominant ist. 

Prognose für den Herbst schwierig

Die Coronafälle werden mit dem neuen Omikron Subtyp auch in Deutschland wieder steigen. Dies kann in manchen Sparten vorübergehend zu Personalknappheit führen. Da eine große Zahl an Menschen jedoch geimpft oder genesen ist, herrscht eine gewisse Immunität in der Bevölkerung. Somit sind milde Verläufe häufiger. Risikogruppen ist es dennoch seitens der STIKO angeraten, die Impfung auffrischen zu lassen. Außerdem arbeiten Impfstoffhersteller wie Biontech und Moderna gerade an der Zulassung ihrer angepassten Impfstoffe. (Adrian Böhm) +++


Symbolfoto: O|N

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